5 Jahre Asterythms, Teil 3: astronomische Beobachtungen

Bis jetzt hatte ich den Hintergrund von Asterythms und die musikalischen Aspekte beleuchtet. Daher wird es Zeit, die Astronomie näher zu beleuchten. Mir geht es praktisch immer um beobachtende Astronomie und so stelle ich meist Beobachtungsergebnisse vor. Dabei soll der geneigte Leser Anregungen zu eigenen Beobachtungen mitnehmen können. Sonne und Mond nehmen einigen Raum ein, doch ich möchte an dieser Stelle auf Deep Sky und die Beobachtung spezieller Ereignisse eingehen.

Deep Sky

Ein Steckenpferd ist seit mehr als 20 Jahren die Deep-Sky-Beobachtung. Die visuelle Beobachtung ist mein absoluter Favorit, wobei in den letzten Jahren die Fotografie kräftig aufgeholt hat. Ein Beispiel visueller Beobachtung, mit der ich zum Nachbeobachten aufrufen möchte, ist die nicht sonderlich bekannte Edge-On-Galaxie UGC 11994. Ebenfalls wenig bekannt ist das Objektpaar UGC 11372 und Leiter 12. Die Galaxie ist für Teleskope ab 16“ eine Herausforderung für visuelle Beobachter! Wesentlich entspannter ist da doch die Beobachtung mit 8“ im Leo-Galaxienhaufen. Es geht auch mal mit dem Feldstecher, bspw. eine M39-Beobachtung. Visuell habe ich bereits gut 200 Planetarische Nebel gesichtet. Natürlich finden sie sich auch hier im Blog wieder – sowohl helle Vertreter wie M27 als auch knifflige Nebelfleckchen wie M2-52. Die Liste könnte jetzt lang werden und den Rahmen dieser Übersicht sprengen. Ich empfehle, die Kategorie Deep-Sky des Blogs einfach abzugrasen.
Eine visuelle Beobachtung liegt mir jedoch noch sehr am Herzen, denn sie war durchaus spektakulär und entstand zusammen mit meinem Freund Klaus: NGC999. Wir betraten unerwartet visuelles Neuland!

Spezielle Ereignisse

Fangen wir ganz weit draußen an. Gar nicht so selten kommt es in Nachbargalaxien zu Supernovae. Eine Supernova wird so extrem hell, dass dieses im Verhältnis zu der betroffenen Galaxis kleine Objekt die Helligkeit der Galaxie erreicht oder sogar in den Schatten stellt. Spektakulär fand ich die Supernova PTF11kly in M101, die im Herbst 2011 gut zu beobachten war.

Tasten wir uns aus der weiten Ferne näher an das heimische Sonnensystem heran. Am 07. Januar 2009 bedeckte der Mond die Plejaden. Einmal kommen Mond- und Deep-Sky-Beobachter zusammen 🙂 Wie so oft bei solchen Ereignissen machte es der Himmel spannend!

Der Mond kann natürlich auch näher stehende Objekte bedecken, beispielsweise Planeten. In 2012 hatte ich Glück und konnte die Bedeckung von Jupiter beobachten.
Planeten können das Bedecken von Objekten aber auch! Ebenfalls in 2012 versuchte Venus, die Sonne zu bedecken. Es war mein zweiter erfolgreicher Venustransit. Dieses Mal ohne 2.500 Besucher und dafür mit H-Alpha und Protuberanzen.

Im Augenblick ist zwar ungewollt Pause damit, doch etwa 15 Jahre lang habe ich regelmäßig Sternbedeckungen durch Kleinplaneten beobachtet. Dabei ist zu Beginn der Beobachtung gar nicht klar, ob eine Bedeckung stattfinden wird! Und so steigt, zumindest bei mir, der Puls doch etwas vor dem vorhergesagten Zeitpunkt an. Wird der Stern, den ich im Okular sehe, in Kürze durch einen Kleinplaneten „ausgeschaltet“ werden? Mehrfach hatte ich Erfolg, beispielsweise bei einer Bedeckung durch den Kleinplaneten 599 Luisa.

Abschließen möchte ich mit einer atmosphärischen Beobachtung, die zum Sonnenuntergang stattfindet – wenn man Glück hat. Wenn die Sonne am Horizont versinkt, bleibt manchmal nur noch ein kleiner grüner Fleck übrig: der Grüne Blitz. Zwischen der ersten erfolgreichen Sichtung und dem ersten Foto lagen einige Jahre. Aber es gelang!

Neben diesen Beobachtungsberichten gibt es im Blog auch noch zahlreiche Sonnenbeobachtungen und hinsichtlich der Mondoberfläche analysierte Mondbeobachtungen.

Mein Ziel ist es, auch weiterhin in dieser Breite von astronomischen Beobachtungen zu berichten. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Nachbeobachten!

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