Vorgeschichte
Seit einigen Jahren gehöre ich zu der wohl nicht sonderlich kleinen Gruppe der Syltfans. Dies hat vielerlei Gründe und geht sogar auf die 70iger Jahre zurück. Nach einer langen Pause war ich 2004 auf der Insel und am ersten Abend passierte folgendes: meine Frau und ich beobachteten den Sonnenuntergang von der Westerländer Promenade aus. Im 200 mm Objektiv verfolge ich den Untergang – und sehe einen Grünen Blitz („Green Flash“). Und natürlich war der auf keinem Bild zu sehen. Es war eben eine chemische Kamera und ohne Winder! Also: ein Schuss und der muss sitzen.
Was er nicht tat.
Seit 20004 war ich nun einige Male auf Sylt und jedesmal ergaben sich schöne Sonnenuntergänge … doch alle ohne Green Flash.
Sonntagabend, 14. Juni, Westerland, Sylt
Dieses Jahr hatten wir nun den besonderen Luxus einer Wohnung mit Meerblick. Wie man sieht, ragt etwas Strandhafer ins Bild, aber das stört ja nicht. Tja, und ihr seht: der Grüne Blitz wie er leibt und lebt.
Soweit war ich dann schon glücklich. Doch dann gab es ja noch den
Montagabend, 22. Juni, Westerland, Sylt
Am letzten Abend gelang mir dann um 22:10:08 folgende Aufnahme mit diesen Fotodaten: Blende 13, ISO 100, 1/500 s, 200 mm Brennweite.
Das ist doch mal ein richtig schöner Grüner Blitz, bzw. Green Flash 🙂
Entstehung
Die Erdatmosphäre bricht Lichtstrahlen und wie bei einem Prisma ist der Grad der Brechung abhängig von der Wellenlänge des Lichts. Grünes Licht wird stärker gebrochen als rotes Licht. Noch stärker würde blaues Licht gebrochen, dieses wird aber in hohem Maße innerhalb der Erdatmosphäre gestreut. Diese unterschiedliche Lichtbrechung sorgt dafür, dass das grüne Licht der Sonne beim Sonnenuntergang noch zum Beobachter hingelenkt wird, während das rote Licht schon durch den Horizont verdeckt wird.
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