Eine halbe Venus … immerhin!

Im letzten Artikel gab es den Abendhimmel mit Mond, Jupiter, Venus und Plejaden zu sehen. Dabei zeigte sich die Venus leider völlig überstrahlt, daher waren ihre Reize verhüllt. Während ich in den letzten Tagen auf das Ende der Abenddämmerung wartete und das Teleskop vorbereitete, konnte ich Venus mit dem TV85 aufnehmen. Details sind auch hier Mangelware – doch immerhin kommt die Phase deutlich zu Vorschein.

Ältere Aufnahmen von Venus kann ich hier und hier bieten.

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Sieben Schwestern und eine Venus

Und auf dem Bild nebenan ist sogar noch mehr zu sehen!
Am Abend des 25.03. ergab sich die nebenstehende Szenerie am Abendhimmel, die ich mit der 1100Da und einem Sigma-Objektiv bei 28mm Brennweite ablichtete. Die Belichtungszeit betrug bei f/3.5 und 1600 ASA 5 Sekunden.

Und was sieht man?

In der Mitte des unteren Bildrandes brennt der Mond den Chip aus. Links davon verabschiedet sich Jupiter allmählich von seiner Abendsichtbarkeit. Vom Mond aus in Richtung linker oberer Bildecke fällt ein heller “Flatschen” auf, das ist die Venus. Der Linie Mond-Venus weiter folgend sind die Plejaden – die sieben Schwestern – zu sehen.

Dem ein oder anderen mag diese Konstellation bereits aufgefallen sein. Den anderen sei gesagt: der Mond ist zwar schon woanders, doch Venus, Jupiter und Plejaden (M45) sind auch weiterhin gut zu sehen.

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Astrofotografie gestern und heute

Christian schreibt in seinem Blog einen Artikel mit dem Titel “Astrofotografie gestern und heute”. Er zeigt zwei Aufnahmen aus dem Jahre 2000, die er auf Kodak Royal Gold 400 belichtet hat. Immerhin 8 min. und 12 min. betrug die Belichtungszeit. Aus dem März 2012 stammt ein Bild, das ebenfalls den Orion zeigt und mit einer Digitalkamera Canon 1000Da entstand, jedoch nur 30s belichtet wurde.

Dieses Thema möchte ich aufgreifen zumal mir heute beim Aufräumen das nebenstehende Foto vom Saturn in die Hände gefallen ist. Es entstand an einem 15cm Maksutov-Teleskop mit einem Schwarzweißfilm, nach Gefühl im Bereich von Sekundenbruchteilen belichtet. Anschließend versuchte ich im improvisierten Fotolabor, einen Abzug zu erstellen. Kerle, war ich stolz, dass Saturn “Ohren” zeigte! Entstanden ist das Bild circa 1990/91 in meiner Zeit an der Oberstufenschule.

Vom Preis her war die damalige Ausrüstung sicherlich teurer als mein derzeitiger 3,5″-Teleskop. Und doch finde ich das Bild rechts aus 2011 etwas besser …

Auf den Preis spiele ich noch aus einem anderen Grund an. Die Ausgabe 4/12 der “Sterne und Weltraum” ist eine Jubiläumsausgabe zu ihrem 50sten Geburtstag. Als Beilage enthielt sie einen Nachdruck der Ausgabe April 1962. Das alte Heft hätte damals 2 DM gekostet. Die aktuellen Ausgaben kosten 7,90 Euro. Nun nehme man den Faktor 4 und schlage weiter auf Seite 14, wo ein Teleskop angeboten wird. Aus den 492 DM werden dann heute etwa 1950 Euro. Für diesen durchaus substanziellen Geldbetrag kann der engagierte Hobbyastronom Besitzer eines … Trommelwirbel … 60mm-Refraktors werden. Und das lass’ ich jetzt einfach mal so stehen.

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Der Supernovarest Messier 1

„Drei, zwei, eins, M1“, könnte ich sagen. In der vergangenen Woche war es am Donnerstag- und Freitagabend halbwegs sternklar. „Halbwegs“, weil eine Mischung aus Luftfeuchte und Pollen bis relativ weit hoch in die Atmosphäre standen. Das bedeutet: keine Fernsicht, aber je höher am Himmel je besser die Durchsicht. Das Bild zeigt zwei Ergebnisse: Messier 1 an beiden Abenden durch zwei verschiedene Filter fotografiert. Weiterlesen

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Ein Pferdchen im Mondenschein

Als visueller Beobachter sind die Tage rund um Vollmond nur schwer astronomisch nutzbar. Der Himmel ist einfach zu hell, um viel mehr als stellare Planetarische Nebel zu beobachten. Fotografen haben es leichter, siehe Bild. Weiterlesen

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Ein astronomisches Palindrom

Diagnose: PalindromHeute fasse ich mich kurz, da ein paar ereignisreiche Tage hinter mir liegen. Ein wichtiges Ereignis dieser Tage war Reiners Vortrag im Gießener Mathematikum. Sein Thema war der 29.02. und wie dieser Tag seinen Platz in unserem Kalender gefunden hat. Dabei erfuhren wir so nebenbei, was ein Palindrom ist. Weiterlesen

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Die Planetarischen Nebel M 2-53 und H 3-29

An dem wunderbaren Abend vom 15. Januar hatte ich bereits die PN K 3-82, M 1-79  und M 2-52 erfolgreich visuell beobachtet. Es gibt Abende, an denen hat man schon kein Pech und dann kommt auch noch das Glück hinzu (um mal eine alte Fußballerweisheit bzw. -phrase auf die Schippe zu nehmen). Der 15. Januar war so einer, den es gingen mir mit dem 16“ f/5 die PNs 199 und 200 ins Netz – die Zahl bezieht sich auf diejenigen planetarischen Nebel, die ich visuell erfolgreich beobachtet habe.
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Der Planetarische Nebel M 2-52 (visuell)

Es gilt noch, den visuellen Deep-Sky-Abend vom 15. Januar weiter aufzuarbeiten. Zur Erinnerung: mit dem 16-Zoll Newton galt mein Interesse insbesondere Planetarischen Nebeln und ich hatte Erfolge verzeichnet. Jener Abend war besonders gut in Bezug auf Luftruhe, Transparenz und Gelächter unter den AAG-Beobachtern – also beste Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.

Nebenstehend nun ein computergeneriertes Abbild einer Beobachtungsskizze diese Abends, entstanden beim Blick durch ein 6er Ethos. Die graue kleine Scheibe unterhalb der Bildmitte stellt den Planetarischen Nebel M2-52 dar.
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Gegensätze ziehen sich an, oder: ein ungleiches Paar

Venus und Uranus nahe Konjunktion“Was ist denn hier schiefgelaufen” mag sich der Betrachter des nebenstehenden Bildes fragen. Nun, wenig, möchte ich antworten. Allerdings erschließt sich der Wert des Bildes nicht sofort.

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Life in the Freezer

Es gibt sehr viele sehenswerte BBC Naturdokumentationen, darunter die von David Attenborough präsentierte Serie “Life in the Freezer” und noch neuer “Frozen Planet”. In letzterer läuft der über 80-jährige Attenborough über einen grönländischen Gletscher … ein gutes Vorbild, um trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und angedrohten Schneeschauen astromische Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Die AAG Heuchelheim war heute aktiv und zeigte Gießener Bürgern Mond und Jupiter vom Kirchenplatz in Gießen aus – Bericht im Himmelsfähnchen lesen und Bericht auf Nordwolke.net.

Im Bild: Jupiter, aufgenommen am 31.01.2012 bei schlechter Luftruhe mit einer s/w-Kamera an einem 3,5″-Refraktor. Das Farbbild entstand durch Einsatz von Farbfiltern.

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