Schon wieder beginnt ein neues Jahr. Astronomisch kann es kaum so gut werden wie 2011, doch das werden wir ja sehen. Der Jahreswechsel fand bei sehr mäßigem Wetter statt: viele Wolken mit einigem Niederschlag. Allerdings brauchte die Natur diesen Regen, denn zumindest hier in Hessen waren die Niederschlagsmengen in 2011 nicht ausreichend. Dieses Wetter ist für praktische Astronomie schlecht, für meine zweite Leidenschaft „Musik“ jedoch gut geeignet. Und daher gibt es etwas auf die Ohren: mein neues Stück „Leinen los“.
Aufgenommen habe ich es mit einer Continental CS-0 Resonatorgitarre, die von zwei Kondensatormikrofonen in XY-Ausrichtung abgehört wurde. Mit einem Tascam USB-Interface wurde das Mikrofonsignal direkt digitalisiert. Durch diese Methode wird ein recht realistisches Stereospektrum erreicht. Verblüfft hat mich, dass selbst ich mit der CS-0 die Kondensatormikrofone im Picking aussteuern kann, denn normalerweise gehöre ich zu den leisen Gitarristen.
In den Stunden in meinem primitiven Heimstudio habe ich viel über Musikaufnehmen gelernt. Das fängt bei der Technik an, wo Mikrofonpositionierung und Aussteuerung wichtig waren. Es geht über die Konzentration beim Gitarrespielen. Manchmal ist zu hören, dass Musiker nur zwei oder drei Versuche benutzen. Und es ist tatsächlich vorteilhaft, nach der 5ten Aufnahme einfach was anderes zu spielen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Das Lernen endete dann beim Schreiben des Stückes, an dem ich Passagen immer wieder überarbeitete, weil sich die Aufnahmen nicht so toll anhörten wie ich beim Spielen glaubte.
Das Stück entstand übrigens in Teilen schon vor einigen Jahren. Seinerzeit nutzte ich es als Intro für das Lied „Auf den Hügeln bei Lich“, welches eine Parodie auf die Parodie des „Maschendrahtzaunes“ darstellt. Der ein oder andere Starpartybesucher wird sich noch erinnern.
Ich hoffe, demnächst mehr Musik aufnehmen zu können.
In diesem Sinne also Leinen los für 2012!
Allen Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012,
Frank
Hallo Frank,
ich hoffe, für mich, dass du nicht mehr Zeit zum Musik machen haben wirst. Wenn doch würde das ja heißen das das Wetter schlecht ist und dann kann ich doch meine 2012-Ziele gar nicht erreichen. Hört sich übrigens gut an. Wenn ich mal so gut wäre auf der Gitarre.
Viele Grüße
Stefan
Moin Stefan,
freut mich, dass Dir die Musik gefällt. Wenn das Wetter zu gut wird (kann es in Deutschland astronomisch gesehen eigentlich kaum geben), bleibt mir ja auch die Variante, neben dem langsam auskühlenden Teleskop in der Abenddämmerung ein wenig Gitarre zu üben. Ebenfalls eine herrliche Beschäftigung.
Tschüss
Frank