Beobachtungshinweis: Leuchtende Nachtwolken

Die Sommersonnenwende liegt nun gerade ein paar Tage hinter uns. Die Sonne taucht daher im Laufe einer Nacht nur wenige Grad unter den Horizont. Für Deep-Sky-Beobachter ist dies eine schlechte Zeit, gerade für diejenigen nördlich der Mainlinie. Wobei ich sagen muss, dass mir persönlich eine gewisse astronomische Sommerpause gut tut.

In diesen Sommernächten mit lange andauernder Dämmerung lohnt der Blick in Richtung Nordhorizont, denn dort sind mit Glück besondere Wolken zu beobachten. Zu entdecken sind sie auf diesem Bild:

Leuchtende Nachtwolken, 27.06.2011

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Sonnenhalo (22.06.2011)

Am 22.06.2011 ergab sich eine Wolkenkonstallation, die ich den Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten will:

Halo um die Sonne (22.06.2011)

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Die Aufnahme entstand während eines ausgedehnten Spaziergangs in der Braderuper Heide. In der Aufnahme wird die Sonne praktischer Weise von einer Wolke verdeckt. Zeitweilig war das Halo als kompletter Ring zu sehen, mit der Sonnenbrille schön farbig. Leider spielt die Dynamik des Kamerachips nicht ganz mit, bzw. liegt eben weit unter der des Auges. Immerhin, die Farben im Halo kommen mit etwas Bildbearbeitung dann doch zum Vorschein 🙂 Zenit ist etwa in Richtung des oberen Bildrandes.

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Messier 3 – und mehr.

Heute möchte ein Bild nachreichen, welches bereits am 23. Mai 2011 mit dem TV85 und einer 350D als Kamera entstand:

Messier 3; 23.05.2011

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15.06.2011: Mondfinsternis

Es gibt beeindruckendere Ereignisse als Mondfinsternisse, die tief am Horizont in Wolken stehen. Hier mein bescheidenes Erfolgserlebnis der totalen Phase (gegen 23h MESZ):

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Sonne vom 04.06.2011

Es ist mir eine Freude, folgende zwei Sonnenfotos von letztem Wochenende nachzureichen:

Protuberanz 04.06.2011

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Protuberanz 04.06.2011

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Entstanden am PST mit einer TIS-Kamera in Projektion hinter einem 15mm LV Okular.

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ITV 2011 in Gedern

Derzeit läuft das ITV noch, doch wie nun bereits zum wiederholten Male war bei mir nicht mehr als ein eintägiger Besuch drin. Doch der hat sich gelohnt!


(Eine von mehreren ITV-Wiesen; größeres Bild)
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Saturn, 29.05.2011

Ohne große Worte einen Saturn vom 29. Mai 2011, aufgenommen durch einen 3,5″ Refraktor:

Saturn, 29.05.2011

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NGC 2903, oder: was Messier übersah

Im Allgemeinen sind Messierobjekte deshalb unter Hobbyastronomen beliebt, weil sie mit praktisch jedem Teleskop sichtbar sind. Schon der Standardsucher meiner Teleskop mit 50mm Öffnung zeigt die meisten “Messiers”. Im Sternbild Löwe stehen mit M65, M66, M 95, M96 und M105 gleich 5 helle Galaxien aus Messiers Katalog.

Messier hat bahnbrechende Arbeit mit seinem Katalog geleistet. Immerhin konnte er noch nicht die Daten ergoogeln, erbingen oder in dicken Büchern nachschlagen. Trotz der großen Sorgfalt, die er an den Tag legte, muss man ihm nachsehen, dass er einige sehr schöne Objekte übersehen hat.

NGC 2903 im Löwen
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Rückblick: Straße der Experimente

Gießens Mathematikmuseum lädt nun seit einigen Jahren regelmäßig zur “Straße der Experimente” ein. Institute von Universität und Fachhochschule sowie Firmen und Vereine stellen Experimente zum Anfassen vor. Zielgruppe sind junge Kinder und deren Eltern, die dann auch meist sehr zahlreich erscheinen. Die Wetzlarer Neue Zeitung schätzte die Teilnehmerzahl dieses Jahr auf 10.000. Meine “Lokale Gruppe”, die “Astronomische Arbeitsgemeinschaft im Kulturring Heuchelheim e.V.”, bot “Astronomie zum Anfassen”. Der Bericht.

Astronomische Bildung auf der Straße der Experimente

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Die Sonne beobachten …

Als Blogschreiber erhalte ich regelmäßig Emails von Lesern. Oft handelt es sich um einfache Bemerkungen (“besser fokussieren” oder “sauber nachgeführt”, usw.). Manchmal sind regelrechte Hilferufe darunter, manchmal kleine Geschichten. Nachfolgend eine solche Email, die Veröffentlichung wurde genehmigt.

Hallo Asterythms,

vielen Dank für Dein Blog. Ich sehe immer wieder, dass Du die Sonne fotografierst.
Das hat mich angespornt, selbst in die Sonnenfotografie einzusteigen. Also setzte ich mich in die Küche und bastelte mir einen Sonnenfilter.

Neulich war es dann endlich schön sonnig (und sogar Wochenende) und so versuchte ich mein Glück. Also schleppte ich das ganze Zeugs raus in den Garten und baute wie immer auf.

Dann baute ich wieder ab und nochmals woanders auf. Zwar empfand ich meinen normalen Beobachtungsplatz im Garten (muss ich Dir mal beschreiben) sehr angenehm, doch dämmerte mir, dass Sonnenbeobachtungen im Schatten zu, sagen wir mal, ausbaufähigen Ergebnissen führen.

Bald stand das Teleskop. Die nächste Hürde war die Steuerung. Die Montierung hat einen fantastischen Computer, der kann GoTo, GPS, WLAN, Bluetooth, Zickzack und was weiß ich nicht noch alles.

Leider funktioniert die Montierung nicht ohne ihn. Also peilte ich schnell zwei Sterne zum Einrichten an … wenn das am Taghimmel mal so einfach wäre.

Zum Glück kann Google Chinesisch und so konnte ich das Anleitungspdf übersetzen lassen. Das Kapitel “Möblieren der Zusammenschusterung am Taghimmel” half mir weiter.

Nun stand doch eigentlich nichts mehr im Wege.
Dachte ich.

Im GoTo-Menü suchte ich die Sonne, wählte sie aus … oder hätte das getan.
Wäre sie aufgelistet gewesen. Sowas! Ja, ich weiß, man sieht die Sonne auch so, aber wie gesagt, die Montierung ist vollautomatisch.

Das WLAN meines Laptops funktioniert auch im Garten, zumindest mit dem Internetanschluss von meinem  Nachbarn. Schnell fand ich eine kleine Software, mit der man das Feature “Zentralgestirn”  freischalten konnte.
Gesagt, getan.

Aber wieder nix. Das GoTo verweigerte auch jetzt die Beobachtung. Auf dem Display erschien der Fehlercode “F04D”. Eine kurze Recherche im oben erwähnten PDF ergab die Übersetzung: die Sonne sei aus Sicherheitsgründen nur nachts anwählbar.

BINGen einigen Surfens fand ich auch hier einen Steuerungsbefehl. Nach dessen Eingabe musste ich nur noch mein Alter (“alt genug”) und Beruf (ich musste mit “Rentner” schummeln) angeben und JAWOLL.

Das Teleskop schwenkte.
Und stellte die Sonne ein.
Vermute ich jedenfalls, denn ich sah nix im Okular. Einfach nur schwarz, egal, welches OKular ich nahm und wie sehr ich fokussierte.

Außer einem Sonnenbrand habe ich nix gewonnen.
Weißt Du Rat?

Lutz,
Volkssternwarte Dingenskirchen

PS: meine Frau fragt nach der Alufolie. Kann ich ihr die zurückgeben?

Tja liebe Leser, so kann es gehen. Ich bleibe in der Sache am Ball!

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