
Mittlerweile bin ich bei 245 erfolgreich beobachteten „Planetarischen Nebeln“ angekommen. „Gescheitert“ sind es noch einige mehr, aber darüber führe ich nicht Buch. Warum? Ich will nicht vorbelastet in eine Beobachtung gehen. Das ist ein Hauptgrund. Es geht also stramm auf die 250 Erfolge zu – und was hat mich angetrieben und treibt mich weiter an? Einige Hintergründe gibt es hier.
Ein Stern stößt eine Gashülle ab und diese wird zum Leuchten gebracht. Das ist eigentlich das Grundprinzip hinter einem „planetarischen Nebel“ (PN).
Eigentlich einfach und eigentlich ein Grund für Gleichartigkeit.
Aber!
Planetarische Nebel bieten immer etwas. Und das unterscheidet sich oft. Es ist ein Unterschied, ob das Fernrohr beispielsweise einen großflächigen PN des Abell-Katalogs zeigt oder einen stellar erscheinenden PN. Fasern, Dunkelwolken, Ringe, Ringteile, „ein anderer Stern“, „ein aufgeblähter Stern“ …. Es gibt viele Erscheinungsformen.
Veranschaulichen möchte ich diese Vielfalt mit drei Beispiel-PN, die im Bild gezeigt werden:

NGC 6781, Pe 1-16 und Frosty Leo erläutern gut die Vielfalt, die bei PN zu beobachten ist. Und es kommen auch Instrumente wie eine 105mm f/1,2 Kamera oder ein 10“ Dobson zum Einsatz, also kein überteures und übergroßes Equipment.
Ich erinnere mich speziell an eine Nacht. Das Namen des PN weiß ich nicht mehr. Aber es war im Feld nahe Lützellinden in Hessen. Der PN war eine Fläche. Und die Luft war so ruhig und still, dass ich im 16-Zöller immer höher vergrößerte. Bei mehr als 600fach zeigte der PN noch Fasern und mehr. Gigantisch!
Mit einem 11,4cm-Spiegel konnte ich etwas sehen, mit einem eher schlechten 8“ auch. Mit einem einfachen Foto-Objektiv auf einer StarAdventurer, einem 10“ und natürlich dem 16“ geht auch was. Es gibt viel zu erzählen.
Bei jedem Wetter und mit jeder Teleskopgröße haben PNs was zu bieten.
Hilfreich ist der eingangs genannte Effekt seiner Entstehung, denn daher Leuchten PNs nicht wie Sterne über das gesamte Spektrum sondern nur auf einzelnen Linien. Daher sind sie auch gut mit Linienfiltern wie UHC und OIII zu sehen. Und das trotz zunehmender Lichtverschmutzung.
Für die PN-Beobachtung spielt der PK-Katalog eine große Rolle. „K“ steht für Kohoutek. Dieser Beobachter war an der Bergedorfer Sternwarte viele Jahre aktiv. Daher ist es für mich speziell, in der Nähe seiner Wirkungsstätte zu leben – und mal durch ein Teleskop geblickt zu haben, das er auch benutzte.
Ein abwechslungsreicher Anblick, ein nahe Hintergrund. Und daher mache ich immer weiter. Die Zahl ist am Ende egal, der Anblick zählt.