
Für mein Projekt „250 Planetarische Nebel, visuell“ nutze ich Kent Wallace, die Software Guide, Daten von Christian (Weis) sowie Websiten der Astronomy League. Es sind also fast nur englischsprachige Quellen. Unter den Quellen ist immerhin Christian Weis, einer der besten und erfahrensten PN-Beobachter. Außerdem gibt es diverse Quellen, bei denen Ronald Stoyan eine Rolle spielt. Letzterer hat nun den „Atlas Planetarischer Nebel, Teil 1“ herausgebracht. Lohnt sich die Anschaffung?
Bei Band 1 handelt sich um ein DIN-A4-Buch, das mit 256 Seiten recht dick ist. Die 176 Himmelsobjekte sind eingeteilt nach Rektaszension. Band 1 behandelt die PN zwischen 0h und 11h Rektaszension. Erschienen ist das Werk im Oculum-Verlag.
Jedes Objekt wird für sich gewürdigt. Es gibt einen geschichtlichen Abriss, das finde ich nicht schlecht, denn ich lerne was Historisches. Besonderheiten werden vorgestellt, was mir bei meinen Beobachtungen für mein Projekt hilft. Fotos und Zeichnungen ergänzen den Text und stellen das Aussehen des PN heraus.

Gerade visuelle Beobachtungen kommen dank Zeichnungen und Beschreibungen nicht zu kurz. Gerade für mich ist das wichtig. Apropos „wichtig“: Alle wichtigen Daten werden zu den Objekten genannt. Sehr gut erscheinen mir die Linienhelligkeiten, die wichtig aber selten sind. Aber ich erkenne beispielsweise: strahlt das Objekt stark in H-Alpha oder OIII? Lohnt sich der OIII-Filter oder ist der UHC besser? Zwar will ich das auch am Teleskop selbst feststellen. Aber es ist hilfreich zu Vorbereitung oder erklärt manche Beobachtung.
Derzeit ist Band 2 in der Diskussion. Es ist nicht klar, ob der notwendige zweite Teil überhaupt erscheint! Der Leser dieses Artikels möge bei der Umfrage mitmachen.
Die Anschaffung ist natürlich eine persönliche Sache. Ich finde, sie lohnt zum Schmökern und Genießen sowie als eine von mehreren Quellen für Beobachter.