Der offene Sternhaufen Messier 11 gehört zu denjenigen Objekten, die ich in meiner Beobachterlaufbahn am meisten beobachtet haben dürfte (Wobei ich keine Strichliste darüber führe). Umso überraschter war ich, dass in seiner unmittelbaren Nähe (nämlich 1° in südwestlicher Richtung) ein weitere Kandidat für mein “Projekt 250” steht. Es handelt sich um den Planetarischen Nebel Pe 1-16, oder auch PK 26-1.1 oder PN G026.3-02.2. Am 01.09. konnte ich einen Versuch unternehmen.
Das Ausrichten fiel leicht: M11 war schnell gefunden und von diesem aus 1° zu “hoppen”, ist ebenfalls kein Problem. Mein 13mm Okular hat ein Gesichtsfeld von etwa einem Grad, es handelt sich daher nur um einen kleinen Schwenk des Teleskops.
Am Zielort angekommen, sah ich in dem Sternfeld bereits ein stellares Objekt an der richtigen Position. In der Skizze ist dieses Objekt mit “C” und “Pe1-16” benannt.
Jetzt kam es darauf an, was mit UHC- und OIII-Filter passieren würde. Würde sich etwas an dem Sternbild verändern? Genauer: Würden sich die relativen Helligkeiten der stellaren Objekte zueinander ändern?
Daher prägte ich mir Helligkeitsabstufungen ein.
Zunächst waren die Sterne A und B, mit denen der Kandidat die Helligkeitsfolge A -> C -> B bildete.
Dann baute ich den UHC-Filter ein. Nun war die Folge C -> A -> B. Gleiches mit dem OIII-Filter.
Ebenfalls ein gutes Vergleichsobjekt war der Stern V. Ohne Filter ist V deutlich heller als C. Mit OIII sind V und C etwa gleichhell, mit UHC-Filter ist V ein klein wenig heller als C.
Es ist also festzuhalten: Der Kandidat sprach gut auf beide Filter an, Pe1-16 ist also als stellarer PN klar identifiziert.