Kürzlich hatte ich bereits astronomische „nur nicht“-Sprüche veröffentlicht. Vielen Dank für die netten Rückmeldungs-Emails . Und .. noch einmal haben sich Erinnerungen und Erfahrungen in Form solcher Sprüche ihren Weg gebahnt.
Der geneigte und herzlich willkommene Leser möge sich einen Vereinsabend vorstellen. Verschiedene Teleskope der Mitglieder sind aufgebaut, beispielsweise entlang eines Feldweges. Alle können entspannt gucken. Wobei. Nicht jeder hat den gleichen Horizont … womit ich nun wirklich die Schnittstelle zwischen Landschaft und Himmel und den Blick auf sie meine. Nehmen wir beispielsweise:
Alle sehen den Mondaufgang.
Nur nicht Anne. Bei ihr stört `ne Tanne.
Und so stehen denn vor dem Mondaufgang einige Mitglieder umher und erzählen sich vielleicht den einen oder anderen Witz, auf jeden Fall klönen sie. Sie haben Zeit, denn:
Alle warten auf den Mond.
Nur nicht Kai. Der schaut Deep Sky.
Und während Kai wohl erfolgreich nach Galaxien, planetarischen Nebeln und sonstigen lichtschwachen Objekten guckt, wäre da noch folgendes Vereinsmitglied:
Alle Fernrohre sind ausreichend groß.
Nur das nicht von Reiner. Seines ist kleiner.
Aber nicht nur die Größe ist entscheidend. Es gibt da auch noch ein anderes Problem, für das auch alle eine Lösung haben. Wirklich alle?
Alle kollimieren möglichst exakt.
Nur nicht Paul, der ist zu faul.
Nun, er wird sich im Verlaufe des Abends sicherlich einiges anhören müssen.
Mal gemeinsam, mal einsam, immer werden Teleskope geschwenkt und Objekte eingestellt. Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Je nach Erfahrung der Beobachter und Jahreszeit (bspw. mondlose Nacht, keine Planeten, kaum Milchstraße) kann die Sucherei alle Kräfte fordern und manche Vereinsmitglieder überfordern. Doch es gibt Hilfe:
Alle irren am Himmel umher.
Nur nicht Klaus, der kennt sich aus.
So nimmt denn der Vereinsabend seinen Lauf und endet auch irgendwann. Nach und nach fahren die Mitglieder mit ihren Autos davon, zum Teil in Fahrgemeinschaften. Der Feldweg ist verwaist und leer. Wirklich?
Alle fahren mit dem Auto davon.
Nur nicht Peer. Sein Tank ist leer.
Nun wird er sich zu Fuß auf den Heimweg machen müssen und sich dabei schwören: „nur nicht … noch einmal!“
In diesem Sinne,
Frank