… insbesondere mit Hilfe der Erfinder landauf, landab. Wieder einmal (wie in 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015) habe ich nach Erfindungen Ausschau gehalten, die uns im Advent und an den bevorstehenden Feiertagen von Nutzen sein können. Dieses Jahr bin ich in der Zeit zurückgegangen. Genauer gesagt ist es das Jahr 1999, in dem die nachfolgenden zitierten Dokumente veröffentlicht worden sind.
Begeben wir uns zunächst – wir befinden und ja noch einige Tage vor den Feiertagen – auf den Weihnachtsmarkt. Oft geschieht das zusammen mit Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen und gar nicht so selten finden sich unübersichtliche Menschenansammlungen zusammen. Wer kennt es nicht: welcher der Getränkebehälter auf dem Tisch vor meiner Nase war jetzt nun meiner? Gerade in der an Viren reichen Vorweihnachtszeit will man nicht zum falschen Behälter greifen. Und daher schlägt die DE 299 01 421 U1 Erkennungsmarken zum Kennzeichnen der Getränkebehälter vor, die in hübsche Formen geschnitten sein können. Im Gebrauchsmuster ist zwar ein Stern gezeigt, passend zum Weihnachtsmarkt, ich fand den Fisch jedoch wesentlich hübscher.
Neben den Weihnachtsmärkten ist die Adventszeit auch jene Zeit im Jahr, in denen Karten verschickt werden. Als nette Geste werden dem Empfänger schöne, besinnliche Weihnachtstage und meist ein guter Übergang in ein gesundes neues Jahr gewünscht. Die DE 198 16 043 A1 bietet dem Empfänger nun einen zusätzlichen Service an: einen Countdown mit dem die Tage bis zum Ereignis, bspw. Weihnachten, heruntergezählt werden. Damit sie gut sichtbar ist, kann sie zu einem dreidimensionalen Gebilde aufgefaltet werden. Die Karte kann übrigens auch an Weihnachten verschenkt werden und dann mit einem Count-Up zählen, wie viele Tage seit dem frohen Fest vergangen sind.
Aus Erding in Bayern ereilt uns das Gebrauchsmuster DE 298 21 297 U1. Gegenstand ist ein Christbaumständer der besonderen Art: auf einer Bodenplatte ist ein Haube vorgesehen. Unter dieser kann ein Musikadaptor vorhanden sein, um verschiedene Melodien erklingen zu lassen, und ein Schleifring, mit dem Strom auf den oberhalb der Haube in einer Aufnahme befestigten Baum bzw. auf eine Lichterkette übertragen werden kann. Ein Schleifring ist notwendig, da sich der Baum dreht, was mit einem Elektromotor oder einem mechanisch aufgezogenen Antrieb (wie eine Spieluhr) bewerkstelligt wird. Ich finde das praktisch und ab einer gewissen Drehzahl kommt auch der schlaffeste Zweig in Form und es wird verhindert, dass trockene Nadeln auf die unter dem Baum liegenden Geschenke hinab regnen.
Bleiben wir beim Weihnachtsbaum. Wie oft sieht der Baum im Garten vor dem Fällen oder beim Baumhändler klein aus – und entpuppt sich dann im Wohnzimmer als viel zu groß. Lästig. Oder die Spielzeugeisenbahn im Maßstab 1:1 für Papa braucht besonders viel Platz unter dem Baum. Für solche Fälle finde ich den Vorschlag aus der DE 298 20 387 U1 besonders praktisch: ein Teleskopbaum, was für Hobbyastronomen auf den ersten Klang missverständlich sein mag. Einfach den Baumstamm auf die gewünschte Höhe ausfahren und passende Zweige hineinstecken, fertig. Wunderbar, oder? Und sollten die Zweige anfangen zu nadeln: einfach Austauschen.
Zum Abschluss fand ich noch eine besondere Geschenkidee: eine “schallübertragende Vergnügungsvorrichtung” gemäß DE 297 23 991 U1. Die Vergnügungsvorrichtung 10 umfasst eine essbare Substanz 12, die beispielsweise ein Bonbonbereich 16 sein kann, den man mittels eines Halters 14 halten und in den Mund einführen kann. In dem Halter 14 ist eine Signalquelle eingebaut, die Schallwellen erzeugen kann, welche auf die essbare Substanz – den Bonbon – übertragen werden. Wenn man nun auf dem Bonbon rumlutscht, werden Schallwellen auf die Zähne und Knochen übertragen (gepunktet dargestellt) und zum Ohr weitergeleitet. Dort bewirken diese Schallwellen ein Hörerlebnis.
Auch in diesem Jahr steht also einem gelungenen Fest nichts im Wege. In diesem Sinne: Frohe Feiertage!