Am 16. März 2016 ergab sich die wunderbare Gelegenheit zur Mondbeobachtung. Ein Ergebnis dieser Beobachtung hatte ich bereits vorgestellt. Ein weiteres folgt nun: der Krater Maginus und seine Umgebung.
Das Bild zeigt die Mondregion um den Mondkrater Maginus an drei unterschiedlichen Tagen. Das große Foto stammt vom 16.03.2016, ein aufgehellter Ausschnitt ist als eingesetztes Bild links oben gezeigt. Nach rechts folgen als Einsätze noch Aufnahmen vom 21.05.2010 und 02.01.2012.
Die unterschiedlichen Beleuchtungsverhältnisse betonen sehr schön die verschiedenen Merkmale dieses reich strukturierten Kraters. Auf der Aufnahme vom 16.03.16 sind beispielsweise sehr schön die Bergspitzen des Zentralbergmassivs herausgearbeitet und der Rest des Kraterinneren liegt noch im Dunkeln. Die beiden älteren Aufnahmen rechts oben wiederum zeigen, wie stark die Kraterwände mit kleinen Kratern übersäht sind. Bei Wikipedia sind immerhin 25 Nebenkrater aufgelistet, das ist eine beachtliche Anzahl.
Die Aufnahmedaten:
02.01.2012 63,5% beleuchtet, ca. 36h nach erstem Viertel
21.05.2010 60% beleuchtet, ca. 21h nach erstem Viertel
16.03.2016 61,67% beleuchtet, ca. 26h nach erstem Viertel
Es fällt auf, dass sich die Beleuchtungsverhältnisse sehr stark unterscheiden, obwohl der Mond bei allen Aufnahmen etwas mehr als zu 60% beleuchtet ist. Das mag zwar auf den ersten Blick verwundern. Allerdings liegen die Aufnahmen über vier Monate um die Tag-und-Nach-Gleiche im Frühjahr verteilt. Der Krater liegt bei 50° südlicher Mondbreite, was abgesehen vom Vorzeichen mit der Lage von Mitteleuropa auf der Erde vergleichbar ist. So, wie sich der Sonnenlauf in Mitteleuropa im Januar von dem im Mai drastisch unterscheidet, unterscheidet er sich eben auch auf dem Mond. Das ist hier schön zu sehen.
Norden ist in allen Aufnahmen übrigens rechts.