Am 12.02. klarte es kurz auf, bevor Nebel den Blick auf die Sterne wieder versperrte. Der Mond schien schon recht kräftig, aber die Milchstraße war im Zenit mit bloßem Auge gut zu erkennen. Ich nutzte die Zeit zum visuellen Genießen des Sternenhimmels und für Aufnahmen mit dem 105mm Objektiv an der 70D.
Die kleine Montierung Star Adventurer macht es wirklich einfach, auch solche unklare aber doch klare Wetterlagen zu nutzen. Schnell hatte ich die Montierung aufgebaut und die 70D mit dem 105er Objektiv ausgerichtet. Die Kamera betreibe ich über ein Netzteil, das schont den Akku. Den Akku meiner 350D habe ich damals recht schnell durch Langzeitbelichtungen zu seinem Lebensende geführt.
Ziel war eigentlich der offene Sternhaufen der Hyaden. Heute möchte jedoch einen Ausschnitt der Aufnahme zeigen, auf dem der offene Sternhaufen NGC 1647 zu sehen ist. Dieser dürfte weitaus weniger bekannt sein.
Eigentlich vollkommen zu unrecht.
NGC 1647 ist mit anderthalbfachem Vollmonddurchmesser ein stattlich großer Sternhaufen. Seine hellsten Sterne haben eine Helligkeit von etwa 8mag, womit sie schon mit Ferngläsern problemlos zu sehen sind. Der helle Stern am unteren Rand des Sternhaufens besitzt sogar eine Helligkeit, die ihn mit bloßem Auge unter Landhimmel sichtbar macht. Die Mitglieder des Sternhaufens stehen zwar nicht sonderlich dicht gedrängt, sind aber recht zahlreich.
Es lohnt sich daher, nicht nur die bekannten Sternhaufen Hyaden und Plejaden in der Nachbarschaft aufzusuchen, sondern auch einen Blick auf NGC 1647 zu werfen.
Am 28.02. hatte ich die Gelegenheit, den offenen Sternhaufen visuell zu beobachten. Mit dem Fernglas 20×70 war er problemlos zu sehen. Auf dem Foto ist eine Kette heller Sterne zu sehen, die unterhalb des Sternhaufens beginnt und sich fast bis zum Bildrand hinzieht. Diese Kette war im Fernglas sehr auffällig und an ihrem sah ich dann eine ordentlich große, runde Sternwolke.
Frohes Gucken, Frank