Es gibt viel aufzuarbeiten aus der letzten Schönwetterphase. Dazu werde ich trotz absehbar schönem Frühjahrswetter den morgigen Sonntag nutzen. Bis heute war ich für einige Tage auf einer Dienstreise, daher wird einiges zu tun sein. Für den Augenblick können wir jedoch einen Blick auf den Mond werfen:
(großes Bild)
Zu sehen ist in Bildmitte der Krater Petavius, der einen beeindruckend strukturierten Zentralberg hat. Gerade im Frühjahr, wenn die schmale Mondsichel nach Neumond schnell eine gute Höhe über dem Horizont erreicht, ist dieser Krater visuell auch für kleine Teleskope ein lohnendes Beobachtungsziel. Im Bild läuft eine dunkle Linie nach rechts – dies ist die Rille Petavius. Nach den Informationen im Rükl besitzt das Rillensystem eine Gesamtausdehnung von 80 km.
Zur Aufnahme
Die Aufnahme entstand am 08. März durch den TV85 per Okularprojektion mit einem
15mm Okular und einer TIS-Kamera. Ein 500 Bild-AVI wurde aufgezeichnet und anschließend
mit diversen Programmen ausgewertet. Und hier liegt die Krux: im Video gab es eine
Phase mit extrem wabernder Luft. Diese macht sich beim Überlagern unangenehm bemerkbar.
Obiges Bild ist daher das Ergebnis folgender Prozedur:
- Zerlegung des AVI in Einzelbilder mit Giotto
- Löschen der problematischen Bildstrecken
- Stacken der verbliebenen Einzelbilder
Ich hab’s mit Registax, AviStack und Giotto versucht. Letzteres verabschiedete sich wie leider so oft im Nirvana und Avistack hatte ein Problem beim Überlagern, so dass ein leicht verschobenes Phantombild im Summenbild blieb. Das Bild oben ist das Registaxergebnis, welches dann mit Fitsworks iterativ Gauss geschärft wurde.
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