Die Neumondphase des Oktobers 2019 brachte einen weiteren Erfolg: die visuelle Beobachtung des planetarischen Nebels M 2-50 im Sternbild Schwan.
Eigentlich hatte ich am 30.10. das Teleskop schon abbauen wollen, da recht dichte Zirren den Himmel schon seit dem frühen Nachmittag bedeckten. Aber dann zeigte der Satellitenfilm eine Wolkenlücke, die sich zudem recht schnell näherte. Also entschloss ich mich zum Beobachten – und das war eine gute Entscheidung.
Das Zielgebiet stand sehr hoch am Himmel, fast noch zenitnah. Zunächst suchte ich Messier 39 (M39) auf. Seit mir vor wenigen Jahren die ausgeprägte Dreiecksform aufgefallen ist, mag ich diesen offenen Sternhaufen und beobachte ihn gerne. Er ist ziemlich groß, sein Durchmesser ähnelt dem des Vollmondes.
Von M39 musste ich mehr als 5 Grad “starhoppen”. Das gelang jedoch ausgesprochen gut und machte viel Freude. Dabei ließ ich sogar zwei planetarische Nebel links liegen, die ich schon beobachtet habe: M1-79 (mit 8″ und 16″ am 24.10.2011 bzw. 15.01.2012) und M2-49 (24.10.2011, 8″).
Der PN ist im Katalog mit einem Durchmesser von 4″ angegeben. Das ist ziemlich klein.
Diese Gegend des Himmels besitzt aufgrund der Nähe zur Milchstraße eine große Anzahl von Sternen auf engem Raum. Es ist ein ziemliches Gewimmel im Teleskop. Dank guter Karten hatte ich jedoch bald die Orientierung. So konnte ich mich auf den Vergleich des Zielgebietes konzentrieren: Wie sah es mit UHC-Filter aus? Wie sah es ohne UHC-Filter aus?
Mit zunehmender Dunkeladaption und abziehender Zirrusbewölkung wurde die Beobachtung im sicherer, das Bild immer klarer.
Ich notierte: “Auf UHC ansprechendes Objekt. Klein, im Rahmen des Seeings stellar. Vergleichssterne (VG): GSC 3617 760 und GSC 3617 1586. Ohne UHC schwächer als VG, mit UHC heller.”
Im Bild ist der PN blau eingekreist, der Vergleichsstern GSC 3617 1586 ist grün eingekreist.
Teleskop: [254 f/5]
Alternative Namen: PK 097.6-02.4, PK 97-02.1
Position (B1950): Rektaszension 21h 55m 51.2s, Deklination +51d 27m 20s.