Die Neumondphase im Oktober 2019 bot an vier Abenden hintereinander Gelegenheiten zum Beobachten. Am 29.10. nutzte ich klaren Himmel, um den PN M 3-27 im Sternbild Herkules mit dem 10″-Dobson aufzusuchen. Die visuelle Sichtung gelang.
Im Beobachtungszeitraum stand der südöstliche Teil des Herkules, der an die Sternbilder Pfeil, Adler und Schlangenträger grenzt, schon nur noch gut 30 Grad über dem Horizont in einer Richtung, in der die Lichtglocken von Schwarzenbek und Hamburg miteinander verschmelzen. Die Bedingungen schienen aber ausreichend zu sein, da die Milchstraße freiäugig gut strukturiert war. Trotz Lichtpunktsucher fand ich die Zielregion recht schnell, indem ich mich von Epsilon Aquila nach Westen hangelte. Mit den 100°-Okularen, die selbst bei 100facher Vergrößerung noch einen Himmelsausschnitt von einem Grad zeigen, ist das kein Problem.
Die Grafik veranschaulicht den Anblick der Zielregion im Teleskop. Blau umkreist ist der planetarische Nebel, grün umkreist der Vergleichsstern GSC 1035 661.
Der PN besitzt laut Katalog einen Durchmesser von einer Bogensekunde. Das ist bei den Bedingungen hinsichtlich Teleskop und Luftruhe stellar. Das blau eingekreiste Objekt sprach auf den UHC-Filter an, bzw. wurde durch ihn nicht nennenswert in seiner Helligkeit geschwächt, während Himmelshintergrund und übrige Sterne deutlich lichtschwächer wurden. Ein guter Vergleichsstern ist der erwähnte, grün eingekreiste Stern.
Ich notierte: “stellar, Vergleichsstern GSC 1035 661, UHC-Blink schwer aber sicher”
Laut Katalog hat der Vergleichsstern eine Helligkeit von 12,4mag. Allerdings sind die Helligkeiten im Guide Star Catalogue mit einem großen Fehler behaftet.
In der Nähe steht noch die Galaxie NGC 6635, der ich jedoch keine Beachtung schenkte.
Alternative Namen: PK 043.3+11.6, PK 43+11.1