Messier 35 im ersten (Foto-) Anlauf

Gestern Abend ergab sich die Gelegenheit zu einem Versuch, der mir schon seit einiger Zeit vorschwebte: mit stehender Digitalkamera tief in den Himmel zu blicken. Da bot sich der offene Sternhaufen „Messier 35“ im Zwilling an. Im Bild rechts ist er zu sehen, aufgenommen bei 135mm Brennweite.

Messier 35 ist an vernünftigen Abenden in Kleinstädten und vor allem in freier Natur abseits von Städten mit bloßem Auge wahrnehmbar. Gestern war er von meinem Standort freiäugig nicht zu sehen, jedoch nur knapp unter der Wahrnehmungsgrenze. Messier  44 beispielsweise stand gut sichtbar am Himmel.

Das Foto entstand bei f/4,5, ISO-6400 und 4s Einzelbelichtung, davon 13 Stück. Flats und Darks wurden vorsichtshalber ebenfalls aufgenommen. Die Gesamtbelichtungszeit war damit kürzer als die Rechenzeit zum Übereinanderrechnen der Bilder mit DeepSkyStacker und einem Core i7 Rechner.

Dass M35 ins Auge fällt, verwundert nicht. Allerdings sind auch die beiden weiteren Sternhaufen NGC 2158 und IC 2157 auf der Aufnahme zu finden. Für den weniger geübten Leser gibt es ein Bild mit Objektmarkierungen. Beide Sternhaufen sind ja in der Beobachtung mit einem Teleskop eine schöne Bereicherung des Sternfeldes.

Messier 35 ist ein sehr lohnenswertes Objekt für Optiken nahezu jeder Größe. Sicherlich werde ich früher der später noch eine „reguläre“, d.h. nachgeführte, Aufnahme mit dem TV85 erstellen. Wenn mal die passende Zeit ist – was ja nach der morgen bevorstehenden Uhrumstellung wieder dauern kann.

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2 Antworten zu Messier 35 im ersten (Foto-) Anlauf

  1. Inge Leiter sagt:

    hallo frank
    nachdem wir heute über fotos geplaudert haben, mußte ich mal
    nachschauen was du wieder so klasse aufgenommen hast.
    ich staune immer wie dir das gelingt. es ist einfach ein tolles hobby.
    liebe grüße mutti

  2. Frank sagt:

    Hallo Inge!
    Es gibt natürlich beeindruckendere Fotos von M35. Aber es ging mir ja auch darum, zu zeigen, dass man mit sehr einfachen Mitteln (DSLR auf Stativ – mehr nicht!) bereits solche Ergebnisse erzielen kann. Da ist heute so viel mehr möglich als vor 25 Jahren, wo ich chemisch fotografiert habe. Die Chemie war allerdings bei der totalen Sonnenfinsternis 2006 enorm hilfreich.
    Astronomie ist ein Hobby, das unglaublich viele Möglichkeiten bietet. Kein Wunder, dass es mich schon solange begeistert 🙂
    Tschüss
    Frank

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