Es ist Frühjahr, auch astronomisch. Die Pflanzen beginnen zu blühen und in den Nachbargärten ist es deutlich zu hören. Es passt gut in die Zeit, auf der Festplatte in den Astroaufnahmen zu stöbern. Dabei ist mit das nebenstehend abgebildete Objekt aufgefallen: NGC 1931.
Das Objekt steht im Fuhrmann nahe Messier 38 an den Koordinaten RA 05h 31m 25.7s und Dek. +34d 14m 42s (J2000). Visuell ist es mir bisher noch nie aufgefallen – oder es hat sich nicht in meinem Gedächtnis eingeprägt. Reichlich 20 Jahre Beobachtungsbuch könnten eine visuelle Beschreibung enthalten, allerdings existiert das Buch nur in Papierform. Gut, einige Projekte sind digitalisiert, aber NGC 1931 gehört nicht dazu. Mit NGC 1931 ist zunächst ein Gasnebel bezeichnet, der emittierende und reflektierende Anteile besitzt. Der helle Punkt in der Mitte des Nebels ist der hellste Stern eines mit dem Nebel verbundenen Sternhaufens. Die Nebelfläche hat einen Durchmesser von 3 Bogenminuten, der Sternhaufen ist mit nur 1 Bogenminute angegeben. Beides ist recht wenig und wird sicherlich hohe Vergrößerung für eine gute Sichtung voraussetzen. Die Luft sollte auch besser ruhig sein. Mit 10 mag ist die Helligkeit zumindest keine Herausforderung. Der beste Beobachtungszeitraum ist zwar durch, aber das Objekt kommt ja in der nächsten Saison wieder. Weblinks: Aufsuchbeschreibung, Wikipedia (englisch)
Norden ist in der Aufnahme übrigens oben. Sie entstand mit meinem erprobten TV85 und der 1100D.
Ach, Deep Sky ist einfach etwas Wunderbares und es wurde doch mal wieder Zeit, hier im Blog eine Deep-Sky-Aufnahme zu präsentieren.
Zum Ende möchte ich noch mit einem Bild auf die einleitenden Worte dieses Artikels zurückkommen. Es entstand am 20.03. freihändig bei 214mm Brennweite mit einem Sigma Apo-Zoom im Makromodus an der besagten Canon 1100Da. Die Stechmücken sind schon unterwegs, aber nun. Solange sie an den Pflanzen sind, ist es mir egal.