Gestern (26.12.08) ergab sich dann auch die Gelegenheit, noch ein paar Galaxien im Pegasusquadrat anzugehen. Instrument war das C8, Beobachtungsort der heimische Balkon hoch über Wetzlar. Um eine gute Dunkeladaption erreichen zu können, hüllte sich der Beobachter komplett in eine Decke ein, so dass kein Fremdlich in die Augen kam. Ein interessantes und erfolgreiches Experiment. Aus den beobachteten Galaxien möchte ich drei herausgreifen:
NGC 1
Bei 220x fällt ein kleiner heller Kern auf, der von einer etwa runden Scheibe umgeben ist, wobei die Helligkeit der Galaxie zum diffusen Rand deutlich abfällt. Die benachbarte NGC 2 konnte ich nicht als sicher gesehen verzeichnen.
NGC 7777
Na, die Nummer musste einfach mal sein 🙂 Schon mit 140x ist sie gut und sicher zu sehen. Eine etwa 0,6′ durchmessende Scheibe mit diffusem Rand weist einen nur geringfügig helleren, flächigen Kernbereich auf.
UGC 12839
Diese Galaxie ist hübsch, denn sie hängt wie ein kleines Rauchwölkchen an einem Stern von etwa 12ter Größe. Sie ist ziemlich gleichmäßig hell und erscheint strukturlos. Hier eine Zeichnung des Gebiets. Anmerkung: Norden ist oben, Westen ist links.
Bin mal gespannt, ob es in dieser Neumondphase nochmal stabil klar wird. Leider legt sich über Mittelhessen bei winterlichen Hochdruckwetterlagen oft eine ausdauernde Hochnebelschicht. Aber ein Blick mit dem 16er ins Pegasusquadrat wäre spannend …
Das Projekt steht nun bei 21 Galaxien und es zeigt sich, dass einige sehr spannende Objekte in diesem Himmelsgebiet zu finden sind. Wie schon bei einigen anderen Projekten führe ich auch hier einen Guide-Datensatz (TDF-System). Bei passendere Gelegenheit werde ich das Konzept hier vorstellen und die Daten zum Herunterladen bereitstellen.
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