Im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) stehen zwei ziemlich helle Galaxien: M 63 und M 94. Da ich nach der Belichtung der Galaxiengruppe Hickson 61 noch etwas Zeit hatte, belichtete ich diese beiden Objekte mit dem 105 mm Objektiv (f/3,5; ISO 10.000; 39x 30“).
Beim Einstellen des Motivs sah ich auf dem Kamerabildschirm wie erwartet die beiden hellen Sterne Alpha CVn und Beta CVn. Ein weiterer „Stern“ bildete ein flaches Dreieck mit diesen beiden Sternen, was mich irritierte. Zum Glück bietet die 70D eine hohe Zoomstufe für die Bildbetrachtung.
Damit erkannte ich dann, dass es sich um die Galaxie Messier 94 handelt. Letztlich zeigt sich an der Galaxie ein sehr heller Kern, der von einer wesentlich schwächeren, leicht ovalen Scheibe umgeben ist.
Messier 63 unterscheidet sich mit diesen Beobachtungsmitteln nur wenig von Messier 94: Der Kern ist deutlich kompakter und die Elongation wesentlich ausgeprägter.
Beide Galaxien rufen nach höherer Vergrößerung. Mal schauen, wann das gelingt, der TV85 steht jedenfalls bereit.
Von den Abenden der Astro-AG Heuchelheim mit meinen Freunden Klaus und Stefan habe ich übernommen, solche Aufnahmen mit großem Bildfeld nach weiteren Objekten abzusuchen. Und ich fand tatsächlich einige sehr interessante Galaxien, darunter Gruppen, strukturierte Face-Ons und Edge-Ons. Und das Gute ist: Die hier vorgestellte Aufnahme zeigt recht genau das, was ich mit 10“-Dobson visuell erwarten kann. Dieses Jahr wird es leider zu knapp, denn in wenigen Tagen beginnen die weißen Nächte. Aber es gibt bestimmt noch eine Gelegenheit zur visuellen Beobachtung.
Beeindruckende Fotos und Aufsuchhilfen bietet der Deep Sky Corner mit seinen Seiten für Messier 63 und Messier 94.