Im Sternbild Schild (Scutum) steht der Planetarische Nebel M 1-57 (auch: PK 22-2.1 und PN G022.1-02.4) etwa fünf Grad südwestlich vom offenen Sternhaufen Messier 11. Am 20.09. hatte ich einen Beobachtungsversuch abgebrochen. Am 28.09. ergab sich überraschend eine Wolkenlücke zur richtigen Uhrzeit. Daher richtete ich den 10“ f/5 erneut auf das Objekt aus.
Am 20.09. hatte ich im Zielgebiet ein verdächtiges Objekt gesehen, das auf einen Filter (UHC, OIII) ansprach. Allerdings hatte ich zu wenig Zeit für eine gründliche Beobachtung, da Zirren und tiefere Wolken ins Bildfeld zogen.
Am 28.09. waren die Bedingungen ebenfalls nicht perfekt. Die Durchsicht war nur „okay“, das geht an meinem Beobachtungsort wesentlich besser. In Beobachtungsrichtung standen erneut sehr dünne Schleierwolken. Die Luft war auch recht unruhig, d.h. die Sterne waberten. Dieser Eindruck bestätigte sich auch später noch an Jupiter und Saturn bei 150facher Vergößerung.
Das im Artikelbild skizzierte Zielgebiet am Sternenhimmel war schnell gefunden. Die gezeigten Sterne waren mit 13 mm und 8 mm Okularbrennweite sicher zu sehen. Hin und wieder erkannte ich an der Grenze der Wahrnehmbarkeit das blau-gestrichelt eingekreiste Objekt. Einsatz der Filter brachte dann Klarheit: Das Objekt sprach gut auf den UHC an und blitzte dann stellar auf. Auch auf den OIII-Filter sprach das Objekte, der Planetarische Nebel M 1-57, an – jedoch waren dann die meisten der Sterne im Umfeld nicht mehr zu sehen.
Damit bestätigte sich am 28.09. der Eindruck, den ich am 20.09. bereits gewonnen hatte.