Die Sterne Beteigeuze und Sirius konnte ich bereits mit dem StarAnalyser100 untersuchen und Spektrallinien identifizieren. Ende März hatte ich dann die Gelegenheit, die Ausrüstung auf einen dritten Stern auszurichten: Prokyon. Das Titelbild dieses Beitrags zeigt das Spekrum.
Prokyon ist ein Doppelstern, dessen Komponenten sehr unterschiedlich hell sind. Der hellere der beiden gehört der Spektralklasse F an. Mit meiner Ausrüstung ist im Wesentlichen sein Licht zu sehen, die schwächere Komponente wird keine Rolle spielen.
Im Spektrum (siehe Titelbild des Beitrags, oben) ist ein “breiter Buckel” zu erkennen, auf dem einige nach unten gerichtete “Dellen” zu sehen sind. Vier dieser Dellen, mit Pfeilen und den Buchstaben A bis D markiert, können klar Spektrallinien zugeordnet werden: Es handelt sich um die Wasserstofflinien H-Alpha bis H-Delta. Dies steht im Einklang mit Analysen anderer Beobachter. Mit “O” ist im Spektrum eine Linie markiert, die auf atmosphärischen Sauerstoff zurückgeht, also nichts mit Prokyon selbst zu tun hat.
Zur Veranschaulichung hier ein Einzelbild aus dem Video:
Links ist weiß eingekreist die nullte Ordnung zu sehen, das direkte Licht. Rechts davon als weiße Linie das Spektrum mit schwarzen Querstrichen (wieder die Linien A-D). Rot eingekreist sind “Hotpixel” markiert. Prokyon ist “nur” etwa 0te Größe hell und um ein scharfes Spektrum zu bekommen, musste ich abblenden. Daher betrug die Belichtungszeit bereits 9 Sekunden, weshalb einige Pixel des Sensors eine hohe Intensität anzeigen, die künstlich im Chip entsteht und nichts mit dem Himmel zu tun hat.
Das Spektrum ist schön mit dem von Sirius vergleichbar – was ich jedoch in einem gesonderten Beitrag zeigen werde.