Im Sternbild Canis Major (Großer Hund) steht einer der planetarischen Nebel (PN) von meiner Kandidatenliste: Sa 2-4 (auch: PK 225-02.1). Er befindet sich in der Nähe des Möwennebels, den ich bereits im letzten Jahr fotografiert habe. Dank des guten Wetters an der ausklingenden Neumondphase konnte ich am “Projekt 250 PNs” arbeiten. Mit Sa 2-4 und dem 10″ f/5 Dobson hatte ich Glück, die Beobachtung gelang.
In der Vorbereitung prüfte ich zunächst in Simbad, ob das Objekt dort als PN geführt wird. Das ist der Fall. Anschließend versuchte ich, auf meinem Foto des Möwennebels das Objekt zu finden – und vergleichbar helle Sterne. Der PN war zu finden und sah aus wie ein Stern von 13,5 mag. Das ist lichtschwach, liegt aber noch im Bereich des mit 10″ Erreichbaren.
Am 26.02.2022 richtete ich den 10″ Dobson aus.
Das Objekt steht bei einer Deklination von fast -12 Grad. Entsprechend flach liegt der Tubus des Dobsons. Die Luft war sehr rein: Keine tiefen oder hohen Wolken störten, kaum Wasserdampf.
Ich ging von Gamma Canis Majoris aus und “starhoppte” zum Möwennebel, der allerdings nicht zu sehen war. Zum Glück hatte ich mir mit Guide genaue Karten ausgedruckt, denn dieser Teil des Himmels steht nahe an der Milchstraße. Entsprechend viele Sterne “wimmeln” im Blickfeld umher.
Im Zielgebiet brachte der UHC-Filter die eindeutige Sichtung. Ein stellares Objekt war nur mit Filter zu sehen, dann aber sicher. Mit 6 mm und 8 mm war der PN im indirekten Sehen sicher zu halten, zeitweise blitzte er auch im direkten Sehen auf. Der OIII-Filter brachte keinen Vorteil gegenüber dem UHC.
Der auf dem Foto gelb eingekreiste Stern hat die Katalognummer GSC 5389 1167 und ist mit einer Helligkeit von 13mag angegeben. Diese Angabe ist ziemlich ungenau. Allerdings wird deutlich, dass der rot eingekreiste PN ein recht lichtschwaches Objekt ist.