Im Artikel über meinen Einstieg in die Astronomie erwähnte ich meine Begeisterung für das Objekt Messier 45. Diese hat nie nachgelassen, egal welches Teleskop gerade mein Hauptinstrument ist. Heute zeige ich ein Foto, das mit 105mm Brennweite entstanden ist.
Die Plejaden – so wird dieser Sternhaufen auch genannt – waren für mich schon als Kind ohne Optik bereits als Sternhaufen zu erkennen. Spannend war es daher, mein 11cm-Newton-Teleskop darauf auszurichten. Man muss wissen: Der “11er” war eine wackelige Angelegenheit. Zwar war es eine parallaktische Montierung, aber diese war zittrig. Gut, mit etwas Umsicht ließ sich das sogar photographisch in den Griff bekommen. Die Okulare waren einfache Orthos mit einem Steckdurchmesser von 24,5mm. Im Vergleich zu heutigen Weitwinkelokularen war dies ein extremer Tunnelblick.
Doch das war vollkommen egal: Ich sah “leuchtende Diamanten auf schwarzem Samt”.
Ich war richtig aus dem Häuschen.
Mit steigender Teleskopöffnung konnte ich dann sogar einen Teil der Reflexionsnebel sehen, die auf dem Foto gut zu erkennen sind. Der auffälligste von ihnen ist der so genannte “Merope-Nebel” (auch: IC 349/NGC 1435), benannt nach dem Stern, der ihn zum Leuchten bringt. Im Bild ist es die hellblaue Fläche unterhalb der Plejadenmitte.
Interessant ist es, das Bild zu invertieren:
In der invertierten Darstellung zeigt sich, wie stark die Sterne der Plejaden in Gasnebeln eingebettet sind. Doch darüberhinaus stehen in einiger Entfernung der Plejaden noch große Nebelflächen, die wesentlich lichtschwächer sind. Beispielsweise ist etwas rechts oberhalb des mittleren unteren Bildrandes eine etwa runde Fläche zu sehen. Von den Plejaden erstrecken sich jeweils vom oberen und unteren Rand hin breite Nebelflächen in Richtung des linken Bildrandes.
In einem älteren Artikel hatte ich ein Foto mit längerer Brennweite vorgestellt.
Die aktuelle Aufnahme entstand mit einer Canon 70D bei ISO 10k, einem Sigma 105mm f/3,2, nachgeführt mit einer StarAdventurer. Belichtet wurden 66 x 30″.