Im Sternbild Schwan steht etwa 3 Grad westsüdwestlich des offenen Sternhaufens Messier 39 der planetarische Nebel Sh 1-89, auch “Moth nebula” (“Mottennebel”) genannt. Alternative Katalognamen sind PK 89-00.1 und PNG 089.8-00.6. In den frühen Morgenstunden des 08.09.2021 konnte ich den 10″ Dobson auf dieses Objekt ausrichten. …
Im Vergleich zu den Nächten zuvor war die Atmosphäre klarer, wenn auch etwas unruhiger. Die Milchstraße stand für das freie Auge viel deutlicher und strukturierter am Himmel. Gute Voraussetzungen, ein schwieriges Objekt anzugehen.
Schwierig ist das Objekt für einen 10-Zöller aufgrund seiner Größe: 35 Bogensekunden durchmisst der planetarische Nebel (PN). Damit ist seine Flächenhelligkeit gering.
Das Aufsuchen fiel mir leicht. Von Messier 39 ging ich aus und nahm auf dem Weg noch den unscheinbaren aber leidlich gut gegen die Milchstraße abgesetzten offenen Sternhaufen NGC 7067 mit.
Am Ziel war ohne Filter erstmal nicht zu sehen – außer den erwarteten Sternen.
Mit Filter wurde eindeutig die im Bild skizzierte Fläche sichtbar, die an einem ohne Filter sichtbaren stellaren Objekt “hängt”. Die Achse der länglichen Fläche steht in etwa senkrecht auf der eingezeichneten Verbindungslinie zwischen Sternen. Die besten Sichtungen gelangen mit den Okular-Filter-Kombinationen 8mm und UHC gefolgt von 13mm und OIII.
In der Auswertung zeigt sich, dass das gesehene Objekt der Körper der Motte ist, während die Flügel nicht sichtbar waren. In der SIMBAD-Datenbank ist ein Bild zu sehen, welches den Stern und den Mottenkörper zeigt, also sehr genau wiedergibt, was ich mit 10″ sehen konnte.