In der Nacht vom 9.. auf den 10. September war es erneut klar. Im Gegensatz zu den Vornächten war das Balkongeländer nicht klatschnass, die Durchsicht durch die Atmosphäre war wesentlich besser. Eine gute Gelegenheit, zwei weitere planetarische Nebel (PN) zu versuchen. Zunächst probierte ich den PN WhMe 1 (auch: PN G051.0+02.8, PK 051+02.1) mit dem 10″ Dobson. …
Der PN WhMe 1 steht etwa vier Grad südwestlich des offenen Sternhaufens Collinder 399 (dem Himmelsfähnchen oder auch Kleiderbügelhaufen). Für einen Starhop bietet sich dieser offene Sternhaufen als Ausgangspunkt an. Die Alternativroute beginnt am nordwestlichen Flügelendstern des Adlers, das sind dann auch etwa vier Grad zum PN. Diesen Weg nahm ich.
An den Zielkoordinaten erwartete mich ein Sterngewusel mit dicht beisammen stehenden und zum Teil lichtschwachen Sternen. Das verwunderte nicht, immerhin befinden wir uns dort im Milchstraßenband.
Im Beitragsbild ist ein Stern grün eingekreist. Dies ist ein guter Vergleichsstern, der in Guide mit etwa 13,7 mag Helligkeit angegeben ist. Ohne Filter ist dieser Vergleichsstern leichter und deutlicher zu sehen als der stellare PN, der im Bild von einer blauen gestrichelten Linie umgeben ist. Mit Filter (UHC und OIII wirkten beide) sind Vergleichsstern und PN gleich hell, aber nur ziemlich schwer zu sehen.
Vergleichsstern, PN und ein Stern 12ter Größe stehen weniger als eine Bogenminute voneinander entfernt. Daher war das 6mm Okular am 10″ f/5 wichtig, um die Objekte sicher zu trennen.
In Guide ist WhMe 1 als Nicht-Stern von 12,8 mag verzeichnet. Dies liegt am Scan-System des Guide Star Catalogues. Jedenfalls ist der PN deutlich lichtschwächer.