Mein “Projekt 250” geht voran. Heute möchte ich die Sichtung des planetarischen Nebels M 1-6 vorstellen. Für dieses Objekt benötigte ich zwei Anläufe.
Aus meinen Arbeiten am Deep Sky Corner, an Magellan und im Rahmen der AAG Heuchelheim dürfte bekannt sein: Ich bin tief in die “Deep Sky”-Beobachtung eingestiegen. Dort gehe ich an die Grenzen des für mich Machbaren, egal ob mit 8″, 10″ oder 16″.
An der Grenze des Machbaren bleibt am Ende eines Beobachtungsabends manchmal die Frage: Habe ich da wirklich was gesehen oder war das eine Einbildung?
Bevor ich solche Objekte als Erfolg verbuche, warte ich mindestens eine Zweitbeobachtung ab.
Im Falle von M 1-6 war das notwendig. Der erste Beobachtungsabend fand bei Schnee statt. Die Luft war zwar klar, trotzdem war es durch den Schnee sehr hell. Am zweiten Abend lag kein Schnee. Die Luft war wiederum ziemlich klar.
Beim Aufsuchen von Objekten benutze ich derzeit zwei Hilfsmittel: Den Himmelsatlas von interstellarum und ausgedruckte Karten, die mit der Software Guide erstellt werden. In den Himmelsatlas musste ich diesen PN noch selbst eintragen. M 1-6 trägt auch die Bezeichnungen PK 211.2-03.5 und PK 211-03.1. Seine Größe ist mit 5″ angegeben.
Die Abbildung dieses Artikels veranschaulicht den Anblick im Teleskop. Der PN M1-6 ist mit einem gestrichelten Kreis markiert. Es gelang mir kein Filterblink mit Vergleichsstern für dieses Objekt. Es war eher so, dass der PN nur unter Einsatz eines Filters überhaupt auftauchte.
Ich notierte: “8 mm mit [UHC] am besten, nahezu stellar, indirektes Sehen zwingend, sehr lichtschwach.”
Zum “nahezu stellar” möchte ich noch anmerken, dass solche Aussagen bei dermaßen lichtschwachen Objekten schwierig zu treffen sind. Insgesamt ein recht kurzes Ergebnis für zwei Beobachtungen des Objekts. Aber immerhin, beide Anläufe brachten im Abstand von fast drei Wochen übereinstimmende Eindrücke.