Zwei digitale Spiegelreflexkameras sind es, mit denen die Deep-Sky-Bilder dieses Blogs erstellt werden: eine 1100 Da und eine 70 D. Der letzten Beitrag hatte die technischen Daten zum Thema. Die Bildmontage dieses Eintrags zeigt zum Vergleich je eine Nachthimmelaufnahme jeder Kamera.
Die obere Aufnahme entstand mit der 1100 Da, der astromodifizierten und damit rotempfindlicheren Kamera. Die untere Aufnahme mit der 70 D. Für beide Aufnahmen wurde das 105mm Sigma-Objektiv mit eingebautem UHC-Filter eingesetzt. Als Himmelsobjekte sind ein Ausschnitt von Barnards Loop und Messier 78 (M78) zu sehen. Barnards Loop ist ein sehr großflächiges Objekt, das im roten H-Alpha-Licht leuchtet.
Die Aufnahmedaten
- 1100Da: 03.03.2020; ISO 6.400; f/3,2; 21x30s
- 70D: 26.02.2019; ISO 10.000; f/3,5; 17x30s
Zwar entstand die Aufnahme der 1100Da mit etwas weiter geöffneter Blende und dauerte 2 Minuten länger. Dafür war der ISO-Wert an der 70D deutlich höher.Während der Blendenunterschied etwa einen Faktor 1,1 in der Belichtung ausmacht, ergibt der ISO-Unterschied einen Faktor von mehr als 1,5.
Der Vergleich
Die Aufnahme mit der 70 D zeigt zwar auch den Barnards Loop. Allerdings hebt sich das Objekt kaum von dem verrauschten, aufgehellten Himmelshintergrund ab. Die Aufnahme mit der 1100 Da besitzt wesentlich weniger Rauschen, das Objekt hebt sich besser ab und zeigt viel mehr Details.Ich hatte diese Nachtaufnahmen nicht am gleichen Abend unter absolut gleichen Bedingungen erstellt.
Trotzdem deutet sich an, dass die 1100Da zumindest bei diesem Objekt deutliche Vorteile bringt.
Um dieses noch genauer zu betrachten, habe ich ein Trockenexperiment mit vergleichbaren Bedingungen für beide Kameras durchgeführt. Dieses wird Gegenstand des nächsten Beitrags.