Noch liegen wir unter einer dicken Wolkendecke, daher gibt’s noch einen Musikbeitrag.
Vor einiger Zeit hatte ich ja bereits auf eine CD von Max Lässer hingewiesen. Neulich griff ich nochmals in den Geldbeutel und bestellte aus dem Online-Shop des Künstlers weitere seiner CDs:
1) Max Lässer’s Ark: Earthwalk
2) Max Lässer’s Ark: A different kind of blue
Hier einige Worte zu diesen beiden CDs.
zu 1: Max Lässer’s Ark “Earthwalk”
Vielleicht schaffe ich es bei Gelegenheit mal, das Genre wiederzufinden, in der diese Musik gehört. Es handelt sich vorwiegend um instrumentale Musik (Ausnahme: 11. “The rose”), die die Grenzen der Popmusik aufweicht. Es wird mit Klängen experimentiert, es werden ungewöhnliche Instrumente eingebaut (bspw. eine “Sampugna”). Dreh- und Angelpunkt sind jedoch akustische und elektrische Gitarren, ohne sich dabei unangenehm in den Vordergrund zu drängen. Kompositorisch kommen als Vergleiche Friedemann und Vollenweider in den Sinn, wobei Lässer jedoch eigenständig ist. Jazzanleihen, rockige Abschnitte, beinahe mittelalterliche Anleihen, Weltmusikklänge: es ist eine gute weil abwechslungsreiche und anregende Mischung. Unaufdringlich ist die Musik, besser noch: sie ist einladend. Es werden Klangwelten geschaffen, in sich eintauchen lässt und die dann entführen. Dazu gehören dann auch die Klangeffekte, die eingesetzt werden. Optimal, um zu genießen und sich in eine angenehme, positive Stimmung zu versetzen. “Uplifting” sagt man im englischen Sprachraum wohl dazu.
Die CD ist auf Topniveau produziert. Klar, den Klang der 80ziger kann sie nicht verhehlen (Aufnahmejahr 1987), sowohl in Bezug auf Keyboardklänge als auch Mix. Aber es tut der Musik wahrlich keinen Abbruch. Heute werden CDs oft sehr matschig überkomprimiert abgemischt – hier hingegen wurde der Dynamik der Musik Raum gegeben.
zu 2: Max Lässer’s Ark “A different kind of blue”
Diese CD ist die logische Fortsetzung der “Earthwalk” und stammt aus dem Jahre 1992. Auch hier kommt die CD als harmonisches Gesamtwerk rüber, wobei das Zentralelement ein Gedicht ist (“A different kind of blue”). In ihm wird reflektiert, ob wir als Menschen uns die Erde wirklich in der jetzigen Form Untertan machen sollten oder ob es nicht viel mehr angezeigt wäre, das eigene Verhalten zu überdenken. Dieses Stück mit gesprochenem Text wird von den Instrumentalstücken umrahmt. Die Band spielt in der Regel in einer vier- bis sechsköpfigen Besetzung, wobei auch hier neben traditionellen Instrumenten die nicht oft eingebrachte “hammered dulcimer” auftaucht. Warum nicht einmal eine Hammond mit einer hammered dulcimer kombinieren? Unbedingt hörenswert, Lied 7 “Mountain Magic”! Es gibt noch weitere Klangveredler im gleichen Lied: Kuhglocken 🙂