Musik: CD-Hinweise

Ab und an erwähne ich hier auf Asterythms CDs, deren Musik mir im Ohr hängen bleibt. Heute möchte ich Musik durchaus unterschiedlicher Genres vorstellen. Diese Musik ist gitarrenbetont und reicht von Blues über Bluesrock und Jazz bis hin zu Countryeinflüssen. Und der Humor kommt auch nicht zu kurz.

Der Soundtrack zur Fernsehserie “Simon & Simon” hat mich damals gepackt. Er ist geprägt von einem Riff auf einer Gitarre, gespielt mit einem Bottleneck bzw. einem Slide. Tatsächlich habe ich mir die Melodie als Klingelton auf eine Gitarre eingespielt.
Vor einiger Zeit gab ich nun bei einem Online-Händler “Slide” in die Suchfunktion ein und erhielt als Vorschlag:

Arlan Roth, Slide Guitar Summit

Mir sagte Arlan Roth nichts, den Musiker kannte ich nicht. Für diese CD hat er sich jedoch Musiker eingeladen, um Duette zu spielen und es geht immer um Slide-Gitarre. Einiger der Gastmusiker kannte ich, beispielsweise Sonny Landreth. Also wagte ich den Kauf und habe ihn nicht bereut. Von Balladen bis rockigen Liedern ist alles dabei und eine Menge Spielfreude ist zu spüren.

Tommy Emmanuel, Accomplice One

“Let it rain, let it pour” – eine CD, die mit diesen Worten anfängt, passt perfekt zu der Dürrephase des Jahres 2018. Oder anders gesagt: in der völlig verregneten zweite Jahreshälfte 2017 hätte ich diese Textzeile vollkommen anders aufgenommen.
Tommy Emmanuel kenne ich als langjähriger Leser der Zeitschrift Akustik-Gitarre aus zahllosen Empfehlungen, Interviews und CD-Besprechungen. Er ist ein versierter Stahlsaitengitarrist aus Australien und hat einen überragenden Ruf. Auf Youtube sind einige beeindruckende Videos zu sehen.

Diese CD interessierte mich, da der Saitenmeister Duette aufgenommen hat. In den letzten Jahren habe ich mit solchen Duetten gute Erfahrungen gemacht und für mich neue Musiker kennengelernt.

Die Songs wirken auf mich frisch und spontan. Keine Ahnung, wie sehr das gespielt und geflunkert ist: ich habe jedenfalls den Eindruck, Musiker zuzuhören, die sich in ihrer Freizeit getroffen haben, um am und beim Musizieren Spaß zu haben. Der ein oder andere Lacher ist zu hören oder auch “Regie-“Anweisungen, mit denen ein Solo eingeleitet wird. Kann sein, dass dabei nicht alles wirklich spontan ist, zum Beispiel der Dialog am Ende des bekannte Songs “Sittin’ on the Dock of the bay”. Mark Knopfler hat einen neuen Song aus seiner Feder beigesteuert. Die Aufnahmen sollen ja innerhalb weniger Stunden im Kasten gewesen sein – mit Abmischen!

Gregor Hilden Organ Trio, First Take

Eine Hammond, ein Schlagzeug, eine Gitarre – das ist die Besetzung dieses Trios. Der Namensgeber Gregor Hilden ist der Gitarrist. Die Stücke der CD sind überwiegend instrumental und im Bereich Blues und Jazz zu verorten. Ich finde diese CD überaus unterhaltsam und spüre den Spaß am Musizieren. Weit über eine Stunde lang fühle ich mich bestens unterhalten von richtig gutem Hammond-Sound und hervorragendem Gitarrenton, angetrieben von einem ausgebufften Schlagzeug. Herrlich, wie hier die Musiker wechselseitig die Melodien aufgreifen.

Die Feisten, Nussschüsselblues

In den 1990zigern lief auf einem der Radiosender des Hessischen Rundfunks eine Kabarettsendung mit Urban Priol und Hennig Venske. Deren Wortbeiträge wechselten sich ab mit Live-Musik, die in der monatlich aufgezeichneten Sendung von ganz unterschiedlichen Gästen vorgetragen wurde. Eine der Bands hieß “Ganz schön feist”. Nun ist (viel) Zeit vergangen, die Band hat sich zwischenzeitlich aufgelöst. Doch es gibt einen Nachfolger dieser Band: “Die Feisten”, mittlerweile auf Duo-Format geschrumpft. Ein sehr gut abgestimmter zweistimmiger Gesang wird von akustischen Instrumente unterstützt. Die Melodien sind eingängig und die Texte intelligent und oft sehr witzig, dabei auch mit nachdenklicher Note. Alltagsbeobachtungen werden humorvoll überzeichnet und mit der ein oder anderen unerwarteten Pointe garniert.

Dieser Beitrag wurde unter Comedy, Musik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Musik: CD-Hinweise

  1. Gabriela Blank sagt:

    hallo Frank,

    MENSCH, du kennst “Ganz Schön Feist” – das’s ja mal ‘en Ding.
    Habe 2 CDs von denen (‘In Echt’ und ‘Irgendwoanders’). Letztere: unbedingter Tip. Klasse Texte (besonders schön schwarzhumorig: Nachruf) und der Sänger hat eben auch eine wirklich coole, und vor allem mit hohem Wiedererkennungswert versehene Stimme.
    So klingt’s, wenn jemand mit Understatement richtig Tacheles redet 🙂

    Grüße; Gabi

  2. Gabriela Blank sagt:

    P.S.: Dank deines musikalischen Engagements werde ich am 06. Oktober in Wetzlar bei dem Joe-Bonamassa-Konzert sein. Wird bestimmt richtig klasse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert