Vor ziemlich genau einem Jahr fotografierte ich das Sternbild Schütze. In diesem Jahr hatte ich erneut die Gelegenheit dazu und es entstand folgendes Bild, das ich wesentlich gelungener finde:
Das Bild in 2016 (nebenstehend) ist ein Summenbild mit etwa 200 Sekunden bei 3200 ISO, Brennweite 105mm, Blende 3.2.
Das diesjährige Bild zeigt einen etwas weiter westlich gelegenen Teil des Himmels. Es ist ein Summenbild aus 32 Aufnahmen mit je 13 Sekunden Belichtungszeigt (Summe 416 Sekunden), Brennweite 105mm und Blende 3.2, jedoch 10.000 ISO.
Die Unterschiede zwischen den Bildern finde ich eklatant. Allerdings war dieses Jahr das Wetter auch überragend, denn der Schütze stand zwar tief am Horizont, war aber bereits mit bloßem Auge eine Pracht.
In den großflächigen Wolken der Milchstraße steht in Bildmitte das Objekt Messier 20, das aus einer roten und einer blauen Wolke besteht. Im Vollbild sind dunkle, radiale Strahlen im roten Nebelteil zu sehen, die namensgebend sind: der Nebel heißt auch Trifidnebel.
Unterhalb des Trifidnebels steht ein viel größeres Gebilde, der Lagunennebel Messier 8, in welchem der offene Sternhaufen NGC 6530 eingebettet ist (im Bild im linken Teil des Nebelkomplexes).
Im Vergleich der Aufnahmen zeigt sich, dass Belichtungszeit und Wetter eben erhebliche Einflussfaktoren sind. Dabei ermöglichte die besonders gute Wetterlage am 28. Mai 2017, mit längerer Zeit und Empfindlichkeit zu arbeiten. Bei schlechteren Wetterbedingungen wäre dies nicht möglich, die Aufnahmen würden durch Stadt- und Streulicht übersättigt, die Himmelsobjekte dadurch überstrahlt.