Planetarische Nebel gehören zu meinen Lieblingsobjekten. Ein besonders beeindruckendes Exemplar dieser Objektkategorie zeigt das Bild dieses Artikels. Es handelt sich um den Helixnebel, der auch die Katalognummer NGC 7293 trägt.
Das Bild entstand am 02.12.2016 bei überdurchschnittlicher Durchsicht mit einer Canon 70D und 105mm Objektiv bei Blende 3.2. Der ISO-Wert betrug 10.000, nachgeführt wurde die Kamera mit einer StarAdventurer. Außerdem kam ein UHC-Clipfilter von Astronomik zum Einsatz. Es wurden 34 Einzelbilder mit jeweils 30 Sekunden Belichtungszeit belichtet und übereinander gerechnet.
In meinen Quellen finde ich unterschiedliche Größenangaben. Fest steht, dass die lange Achse auf dem Foto etwa 16 Bogenminuten beträgt, die kurze Achse misst 12 Bogenminuten. Das bedeutet eine Größe von mehr als einem halbem mal einem Drittel Vollmonddurchmesser.
Das ist schon enorm groß.
Für visuelle Beobachtung ist diese Größe auch das Problem, das sich das knappe Licht auf eine sehr große Fläche verteilt. Viele der Details sind nur sehr großen Teleskopen oder Fotoausrüstungen zugänglich. Das Foto des Artikels zeigt schon mehr als ich mit meinem 16″ Dobson beobachtet habe. Ich schrieb in mein Beobachtungsbuch:
“Riesig !!! Im 22mm (=94x) elliptisch, zwei Ringsegmente, kein Zentralstern. Mehrere Sterne involviert, [OIII]-Filter extrem hilfreich”
Hinzu kommt, dass dieses Objekt bei etwa -20° Deklination steht. Damit steigt es maximal gut 16° über den Horizont an meinem Beobachtungsstandort. Das ist nicht viel, gerade für ein solch ausgedehntes Objekt.
In der Aufnahme sind innerhalb des Nebels Strahlen zu sehen, die sich in radialer Richtung erstrecken, dazu helle, ausgedehnte Bereiche (wir nennen das auch “Knoten”) und mindestens 5 Sterne.
Für die Brennweite von 105mm finde ich die Menge an Details beeindruckend!