Auf einer einsamen Wiese

Wieder ist ein Musiker von uns gegangen: Glenn Frey. Er gehörte zu der Band Eagles, die einige bleibende Welterfolge in ihrem Repertoire haben. Der wohl größte Erfolg war “Hotel California“. An diesem Lied kam in meiner Generation wahrscheinlich kaum ein Gitarreninteressierter vorbei. Angeregt von einer Parodie-Version auf einem Mittelalterfestival habe ich ein Gedicht geschrieben, welches sich hervorragend mit der Musik von “Hotel California” kombinieren lässt.

Auf einer einsamen Wiese 

Auf ‘ner einsamen Wiese
kurz vor Einbruch der Nacht.
Es ist noch viel heller,
viel heller als gedacht.
Nur ein Fernrohr ist bei mir
das hab’ ich mitgebracht.
Es wird noch was dauern
bis die Milchstraße lacht.

Jetzt steh’ ich hier und muss warten
eine Eule, die ruft.
Auch das Heulen von Wölfen
liegt in der Luft.
Die Wiese ist einsam
fast wie eine Gruft.
Ich höre schon Stimmen, und
eine davon ruft:

Refrain:
Wart’ nur ab, wir komm’n Dich holen!
Wir bringn’ Dich fort
Von diesem schönen Ort
lass alles stehn, wir komm’n Dich holen
gib’ die Sachen her
die brauchst Du nicht mehr!

Das kommt mir wohlbekannt vor,
das kenne ich schon
Dies ist nur das Dunkel,
das jagt mich nicht davon!
Solch Töne, die kenn’ ich,
die verwechslungsreich sind.
Ich lass mich nicht täuschen,
das ist nur der Wind!

Jetzt bin ich am Gucken,
ach ist das schön.
NGC sechs acht dreizehn
hab ich nie besser gesehn.
Gleich werde ich wechseln
hab die Karte schon da.
Und schon wieder die Stimmen,
jetzt klingen sie nah!

Refrain:
Hier sind wir, wir woll’n Dich holen!
Wir bringn’ Dich fort
Von diesem schönen Ort
lass alles stehn, wir komm’n Dich holen
gib’ die Sachen her
die brauchst Du nicht mehr!

Mein Schreck, der ist riesig.
ich bin schon ganz starr.
Niemand ist zu sehen,
doch das war ja klar.
Schnell pack’ ich die Sachen,
und plane die Flucht.
Nie war jemand schneller,
der das Weite sucht.

Woran ich mich noch erinnre,
zu guter letzt,
Ist dass bei meinem Auto,
die Batterie aussetzt.
Hämische Stimmen
singen an diesem Ort:
“Du konntest nur kommen,
Du fährst nicht mehr fort!”

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