Omikron Ceti nahe Maximum

Gestern war es endlich mal wieder sowas wie klar. Leider steht mir aus beruflichen Gründen im Augenblick kaum Zeit zur Verfügung (besser so als anders!), daher blieb nur eine kurze Beobachtung. Dabei fiel mir etwas auf, was ich gleich mal fotografieren musste:

Mira am 19.11.2009

(Vollbild)

Diese Aufnahme entstand bei 55mm Brennweite, f/4, 800 ASA und 30 Sek. Belichtungszeit. Fünf Sterne sind markiert, es handelt sich um folgende:

1 alpha Ceti (2,5 mag)
2 gamma Ceti (3,6 mag)
3 delta Ceti (4,0 mag)
4 alpha Pisces (4,1 mag)
5 Omikron Ceti

Was hat es denn nun damit auf sich und warum freue ich mich eigentlich gerade?

Vor mehr als vierhundert Jahren, im Jahre 1603, erstellte Johann Bayer (1572 – 1625) einen Sternkatalog, in welchem er Sterne mit jeweils einem griechischen Buchstaben gefolgt vom lateinischen Sternbildnamen bezeichnete. Daher gibt es den Stern Omikron Ceti im Sternbild Walfisch.

Besser bekannt ist dieser Stern unter dem Namen Mira. Berühmt ist dieser Stern, weil er seine Helligkeit dramatisch ändert. Mit einer Periode von etwa 330 Tagen schwankt er zwischen Teleskopsichtbarkeit und Sichtbarkeit mit bloßem Auge. Und daher war ich gestern erfreut: der Stern war völlig ohne Probleme zu sehen, Mira muss daher wohl näher am Maximum als am Minimum sein. Bei der vorgenannten Periode ist ja gar nicht selbverständlich, dass das Maximum gerade in der Zeit liegt, in der das Sternbild Cetus gut zu sehen ist. Daher sollte man die derzeitige gute Gelegenheit nutzen und einen Blick auf Mira werfen. Derzeit kulminiert Mira etwa um 22:45 – besser geht’s kaum.

Interessant sind diese Informationen der Veränderlichenbeobachter (BAV) sowie diese Pressemeldung der NASA.

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2 Antworten zu Omikron Ceti nahe Maximum

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