Am 14.07.23 traten in den frühen Abendstunden tatsächlich die Wolken beiseite und gaben den Blick auf die Sterne frei. Schnell prüfte ich, wo C/2022 E3 ZTF (auch: „Der grüne Komet“ und „Der Neandertalkomet“) zu finden sein würde. Siehe da: In diesen Stunden ohne störendes Mondlicht würde er nahe dem Sternhaufen der Hyaden zu finden sein. Also schnappte ich mir meine Kamera und erstellte das heute gezeigte Bild.
Für das Bild belichtete ich eine Serie aus 10 Aufnahmen mit 15“ Einzelbelichtungszeit bei ISO 3.200 und f/3,5 durch das 105mm-Objektiv an der Canon 70D.
Ein sehr heller Stern, etwas rechts unterhalb der Bildmitte, dominiert das Bild. Dies ist Aldebaran, der hellste Stern im Sternbild Stier. Der offene Sternhaufen der Hyaden ist wie ein Pfeil geformt und nimmt die ganze rechte Bildhälfte ein. Die Pfeilspitze zeigt auf die rechte untere Bildecke.
Etwas unterhalb der Bildmitte steht der Komet.
Seine Farbe steht im deutlichen Kontrast zu Aldebaran: Der Komet ist grünlich während Aldebaran orange erscheint.
Nach links oben erstreckt sich der Kometenschweif. Dieser zielt auf den zweiten Sternhaufen auf diesem Bild: NGC 1647, der auch im Fernglas ein toller Anblick ist.
Es lohnt sich, den Kometen auf diesem Bild im indirekten Sehen zu betrachten, also nicht direkt auf ihn zu blicken. Stattdessen zwar auf ihn zu achten, dabei aber den Blick auf die Bildmitte zu richten. Dann fällt auf, dass der Schweif fast die halbe Strecke zu NGC 1647 erreicht und recht breit wird.
Hier noch ein HD-Bild des Kometen selbst ohne Skalierung: