Kugelsternhaufen gehören zu meinen Lieblingsobjekten am Nachthimmel. Gerne richte ich das Teleskop auf einen von ihnen aus und genieße den Anblick, der sich im Okular bietet. In diesem Beitrag geht es um Messier 3 im Sternbild Canes Venatici (CVn).
In einem älteren Beitrag hatte ich den Kugelsternhaufen auf einer Aufnahme vorgestellt, die mit 105mm Brennweite erstellt wurde. Für das heute gezeigte Bild kam längere Brennweite zum Einsatz.
Es gibt diese Abende, an denen man sich fragt: “Lohnt der Aufbau des Teleskops noch oder sind die Wolken schneller?” Solch ein Abend war der des 28. April 2022. Auf dem Satellit und am Westhorizont waren die Zirren zu sehen, die laut Vorhersage in der Nacht den Himmel bedecken sollten.
Allerdings war es “trocken” vorhergesagt. Also stellte ich doch das Berlebach-Stativ mit der Vixen GP-D2 auf den Balkon. Und legte mich für ein Stündchen schlafen.
Nach diesem Kurzschlaf brachte ich die letzten Dinge auf den Balkon, setzte den TV85-Refraktor auf die Montierung – und stellte fest: Den Polarstern zum Ausrichten der Montierung würde ich heute nicht sehen. Blöde Position gewählt.
Eine Testaufnahme zeigte allerdings: Bei 6 Sekunden Belichtungszeit und ISO 10.000 waren die Sterne schön punktförmig. Außerdem war so das Zentrum des Kugelsternhaufens nicht so überbelichtet. Also führte ich eine Belichtungsserie durch, so dass ich in der Endbearbeitung auf fast 8 Minuten Gesamtbelichtungszeit kam.
Natürlich genoss ich noch den visuellen Anblick des Sternhaufens im 6 mm Ethos.