Ein Montag wie viele andere auch. Es ist etwa 13:45 MEZ und ich sitze mit einem Arbeitskollegen zusammen und brüte über einer Patentidee. Plötzlich brummelt und wackelt es einige Sekunden lang – und zwar alles.
Nicht stark, aber doch.
Wir gucken uns an: was war das?
Sofort klingelt bei uns in der Entwicklungsabteilung das Telefon. Man will wissen, ob wir
irgendwas angestellt hätten, eben hätten (im Stockwerk über uns) die Wände gewackelt.
Keine Frage, wir sind uns sicher, das war ein Erdbeben.
Und in der Tat: gar nicht so weit weg von Wetzlar lag das Epizentrum eines Erdbebens vom 14.02. mit einer Stärke von etwa 4,5. Auf dem Feldberg gibt es eine seismische Beobachtungsstation. Das geophysikalische Institut der Uni Frankfurt hat ein Seismogramm veröffentlicht.
Also war an diesem Montag insbesondere die Erde grummelig.
Die Erlebnisberichte in meinem Bekanntenkreis sind eindeutig: je höher im Haus jemand war, desto stärker war gespürte Bewegung und Vibration. Je tiefer im Haus, umso lauter wurde ein Grummeln wahrgenommen.
Es gibt Tage, an denen ich dankbar bin, in einer seismisch ruhigen Zone zu wohnen, denn das 4,5er Erdbeben gehört zu dem Stärksten, was hier zu erwarten ist. Es ist schon beeindruckend genug, denn es bewegt sich wirklich alles – selbst große Gebäude.
Bei meiner mobilen Sternwarte muss ich jetzt übrigens nicht prüfen, ob die Polachse der Montierung noch richtig steht. Wenigstens diesen Vorteil hat das Schleppen also 🙂