Am Sonntagabend (14.10.18) ergab sich noch die Gelegenheit zu einer Belichtungsreihe. Als Ziel hatte ich mir Messier 15 ausgeguckt, einem recht bekannten Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus. Mit einem scheinbaren Durchmesser von 18 Bogenminuten (der Vollmond hat 30) ist er schon recht groß und problemlos in größeren Ferngläsern und kleinen Teleskopen zu sehen.
Der Kugelsternhaufen ist für jedes Beobachtungsgerät lohnend: wenn ich mit einem 10×25 Fernglas ein kleines nebliges Fleckchen finde, freue ich mich ebenso, wie wenn ich mit zunehmender Teleskopöffnung vom Rand beginnend den Sternhaufen “auflöse”. Auflösen meint, dass sich aus dem nebligen Schimmer Einzelsterne herausschälen. Mit 16″ gelingt das schon bis sehr dicht an das Zentrum des Sternhaufens.
Mich hat überrascht, wie viele Einzelsterne die vorliegende Aufnahme zeigt. Immerhin benutzte ich nur eine Optik mit 210mm Brennweite und nutzte etwa 20 Minuten Belichtungszeit. Hier ein Blick auf die Optik:
Es handelt sich um das schon oft benutzte 105mm-Objektiv, ergänzt um einen 2x Tele-Konverter. Mit diesem empfinde ich eine effektive Blende von 8-10 noch nutzbar, die Sterne sind dann sehr punktförmig. Bei ISO 8000-10000 ist diese Blende keine dramatische Einschränkung auf dem Weg zu sauber belichteten Einzelaufnahmen. Zum Nachführen reicht die grob anhand der Balkonplatten eingenordete StarAdventurer – das ist extrem komfortabel.
Messier 15 ist aus einem speziellen Grund ein gerne mit mittelgroßen und größeren Teleskopen aufgesuchtes Ziel: in seinem Inneren steht der Planetarische Nebel Pease 1. In dem dichten Sterngewimmel ist dieser gar nicht so leicht zu finden. Mir gelang das am 9.6.1999 bei 400facher Vergrößerung am 16″ Dobson. Eine sehr gute Beschreibung der Position findet sich hier.