Die Kugelsternhaufen Messier 10 und Messier 12

Kugelsternhaufen gehören für mich zu den schönsten Objekten des Deep Sky. Viele von ihnen sind sehr hell und schon mit kleinen Instrumenten der visuellen Beobachtung zugänglich. Mit jedem Zentimeter Teleskopöffnung steigt die Zahl der sichtbaren Details. Nach den Kugelsternhaufen M3 und NGC 5466 möchte ich heute zwei Kugelsternhaufen vorstellen, die beide im Sternbild Schlangenträger stehen: Messier 10 und Messier 12.

Im Hintergrund der Aufnahme ist das Himmelsumfeld zu sehen, die beiden eingesetzten Bilder zeigen die Kugelsternhaufen in Originalgröße. Beide stehen in einem Abstand von 3,25 Grad, wobei Messier 12 nordwestlich von Messier 10 steht.

In der Hintergrundaufnahme ist gut der Unterschied der beiden Sternhaufen zu sehen: Messier 10 hat ein sehr helles Zentrum. Die Helligkeit fällt langsamer als bei Messier 12 zum Rand hin ab. Bei Messier 10 sind zudem mehr Einzelsterne erkennbar.

Beide Sternhaufen sind im Fernglas sichtbar, beispielsweise im 20×70 und auch aus Kleinstadtlage. Mit steigender Öffnung des Beobachtungsinstruments nimmt die Zahl der sichtbaren Einzelsterne zu und der oben anhand des Fotos erklärten Unterschiede treten hervor.

Die Aufnahmen mit NGC 5466, Messier 3, Messier 10 und Messier 12 zeigen sehr schön, wie unterschiedlich Kugelsternhaufen aussehen. Ich finde sie im Teleskop immer wieder eine visuelle Reise wert und genieße ihren Anblick.

Auf der Originalaufnahme ist noch ein Himmelsgebiet abgelichtet, auf dem ein sehr lichtschwacher Kugelsternhaufen steht: Palomar 15. Die Kugelsternhaufen des Palomarkatalogs sind echte Herausforderungen für den visuellen Beobachter. In meinem Beobachtungsbuch sind zwei oder drei dieser 15 Objekte als erfolgreiche Beobachtungen verzeichnet, Pal 15 gehört allerdings nicht dazu. Ein erfolgreicher visueller Beobachtungsbericht von Palomar 15 stammt von Uwe Glahn. Auf meiner Aufnahme ist Pal 15 jedoch nicht zu erkennen, dazu reicht die Belichtungszeit nicht aus. Ich markiere bewusst nicht, wo er stehen müsste:

Die Aufnahme entstand mit einem 105mm f/3.2 Objektiv, nachgeführt auf einer StarAdventurer. Aufeinandergerechnet wurden 30 Aufnahmen mit je 20 Sekunden Belichtungszeit bei 10.000 ISO. Dunkelbilder wurden belichtet und abgezogen. Norden ist oben.

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