Selten ist auf diesem Blog der Mond zu sehen. Heute ist es mal wieder soweit. Dabei war das Bild eigentlich nur Beifang, denn an diesem Abend wollte ich den TV85 auf Messier 5 richten (Bericht folgt). Doch da der Halbmond schien, warf ich einen Blick auf ihn. Und es gab durchaus was zu sehen.
Wann immer ich mir den Mond im Refraktor anschaue, denke ich mir: „Das solltest Du öfters machen“. Um es dann (leider) doch nicht zu tun.
Im Refraktor ist das Bild der Mondes immer wieder umwerfend. Der Kontrast zwischen dunklen Kraterböden, Schattenlagen und hellen Bergspitzen ist enorm. Die Schattierungen der Mare sind ausgeprägt. Das beeindruckt mich immer wieder. Ein Kraterboden im Schatten sieht oft aus wie ein Loch in der Mondscheibe, durch das der schwarze Weltraum dahinter zu sehen ist.
Am 27. Mai fielen mir insbesondere die Merkmale des Mondes auf, die ich auf der nachfolgenden Vergrößerung beschriftet habe:
Das Foto entstand mit der 70D fokal am TV85 mit eingebautem „Reducer / Flattener“ TRF-2008, der die Brennweite des TV85 auf 480 mm herabsetzt und das Bild ebnet. Das ist ein Aufbau, der für die Deep-Sky-Fotografie gedacht ist. Für gezielte Mondbeobachtung könnte ich auf den TRF-2008 verzichten und die ASI-Kamera in Okularprojektion verwenden.